Auf einer CDU-Konferenz zur Einwanderung in Deutschland hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Zugehörigkeit des Islams zur Bundesrepublik betont. Auf der Konferenz wurden die Vorzüge und Chancen der Einwanderungsgesellschaft und das große Potenzial Deutschlands als Integrationsland diskutiert.
Auf der gestrigen CDU-Konferenz im Konrad-Adenauer Haus in Berlin betonte Bundeskanzlerin und Parteichefin Angela Merkel die Zugehörigkeit des Islams und der Muslime zu Deutschland, und pflichtete damit ihrem Parteikollegen und Altbundespräsidenten Christian Wulff bei, der den Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“ maßgeblich prägte.
Unter dem Motto „Zugewandert –Angekommen?!“ diskutierten verschiedene CDU-Mitglieder mit und ohne Migrationshintergrund Themen rund um Einwanderung und Integration. Dabei zeigte sich die CDU ungewohnt „Migrationsfreundlich“. Statt wie so häufig in der politischen Kommunikation der CDU, wurde das Thema Einwanderung nicht problematisiert, sondern vielmehr die Chancen und Vorzüge hervorgehoben, die eine Einwanderungsgesellschaft mit sich bringt.
In ihrer Rede zeigte sich Kanzlerin Merkel besonders empathisch mit Migranten in Deutschland, da sie selbst als Ostdeutsche Einwanderungserfahrungen nach dem Mauerfall gemacht habe, die nicht immer positiv ausfielen. Aber man dürfe sich nicht von kleinen Widrigkeiten von seinen Zielen abhalten lassen, ermunterte sie „andere“ Migranten und Deutsche mit Migrationshintergrund. Denn Deutschland habe das Potenzial „ein tolles Integrationsland“ zu sein, so Merkel weiter.
Besondere Lobpreisungen fand Merkel an diesem Tag für die hierzulande friedlich lebenden Muslime und ihre Vertreterorganisationen. Sie sei dankbar für die Projekte und Aktionen der muslimischen Religionsgemeinschaften, mit denen sie sich von Gewalt, Hass und terroristischen Gruppen distanzierten. Daher bestünde für sie kein Zweifel daran, dass sowohl der Islam als auch die Muslime zu Deutschland gehörten. Dies sei für viele in Deutschland lebende Muslime ein wichtiges Signal. (ms)