Online-Ausstellung

„Muslim Women’s Art and Voices“

Das Museum IMOW möchte mit ihrer Ausstellung über muslimische Frauen einen weltweiten Dialog anstoßen. Darum ist die Ausstellung für jeden zugänglich, denn man kann sie nur im Internet finden.

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2014
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Das Museum International Women Museum, kurz IMOW, mit Sitz in California wurde 1985 vom Women’s Heritage Museum initiiert. Der Versuch 2005 ein Museumsgebäude mit 9 300 Quadratmeter und Kosten von 120 000 Dollar zu bauen scheiterte. Aus dem Museum wurde ein kostengünstigeres Projekt, ein Online-Museum, das seit 2009 ihren Auftritt im Internet hat.

IMOW hat bereits mit verschiedenen Museen, wie dem Ayala Museum in den Philipinen, dem Women’s Museum in Dänemark und dem Sharjah Museum of Islamic Civilization gearbeitet. Seit fünf Jahren zeigt das Museum eine Reihe von verschiedenen Ausstellungen, in denen stets Frauen im Mittelpunkt stehen. Mal geht es um Politik und Macht, mal um Wirtschaft und das Mutterdasein.

Eine davon konzentriert sich speziell auf muslimische Frauen, „Muslima: Muslim Women’s Art and Voices“. Die Ausstellung wurde am 8. März 2013 anlässlich des Weltfrauentages gelauncht.

 

Musliminnen eine Stimme geben

Die Ausstellung sticht durch seine verschiedenen Medienformate hervor. Neben der klassischen Gallery befinden sich auf der Internetpräsenz Bilder, Kurzfilme, Comics, Podcasts und Interviews. Kuratorin Samina Ali, Autorin des Buches „Madras On Rainy Days“ reiste durch die Welt um spannende Interviews mit Musliminnen durchzuführen. Ali geht davon aus, dass muslimische Frauen eine ungehörte, geheime Ressource sind. Um diese Ressource zu entdecken hat sie bewusst nicht nur amerikanischen Frauen geredet, sondern mit Frauen aus unterschiedlichen Regionen. Dabei sei ihr die Vielfalt unter den Frauen bewusst geworden. Sie sprachen nicht nur unterschiedliche Sprachen, sondern hatten auch verschiedene künstlerische Ausdrucksformen und lagen Wert auf unterschiedliche Aspekte des Glaubens. Die Kuratorin glaubt an das Potenzial dieser Frauen, die mit ihrem Einsatz als Künstlerinnen, Familienmitglieder und Mütter viel bewirken können. Gerade in Zeiten, in denen muslimische Frauen ihre Selbstbestimmtheit abgesprochen wird, sei dieser Einsatz sehr wichtig.

Das Museum ist nicht nur zugänglich für jeden, es soll auch von jedem erweitert werden. Hierzu bedarf es nur einer Einreichung der eigenen Werke, die im Anschluss bewertet und gegebenenfalls veröffentlicht werden.