Berlin-Kreuzberg

Moscheefenster mit Pflastersteinen eingeworfen

Die Fensterscheiben der „Hasan-Basri Moschee“ in Berlin-Kreuzberg wurden von einem oder mehreren unbekannten Tätern mit Pflastersteinen eingeworfen. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

07
12
2014

In der Nacht zu Samstag (06.12.2014) ist es zu einem Übergriff auf eine Moschee in Berlin-Kreuzberg gekommen. Ein oder mehrere Unbekannte haben Fensterscheiben der „Hasan-Basri-Moschee“ eingeworfen. Eine Zeugin will nach Angaben der Polizei einen Mann beobachtet haben, der in ein Auto eingestiegen und weggefahren ist. Zuvor will die Passantin ein Glasklirren gehört haben.

Die angerückte Polizei sicherte vor Ort mehrere Pflastersteine, mit denen die Fenster der Moschee eingeworfen worden sind. Die Hintergründe der Tat sind zur Stunde noch unklar. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen aufgenommen. Ein politisch-motivierter Hintergrund für die Tat wird nicht ausgeschlossen.

In den vergangenen zwei Jahren gab es nach Auskunft des Berliner Senats allein 52 Anschläge auf religiöse Gotteshäuser. 17 Anschläge richteten sich demnach gegen Moscheen. Zuletzt war die ebenfalls in Kreuzberg ansässige Berliner Mevlana Moschee Opfer eines Brandanschlags geworden. Obwohl der Staatsschutz ermittelte, konnten der oder die Täter nicht ermittelt werden.

Leserkommentare

Burak sagt:
Auch ein Fortschritt, dass die Polizei nicht wieder aus einem Reflex heraus rassistische und islamfeindliche Motive von vornherein ausschließt. Die beunruhigende Lage in Deutschland spitzt sich allerdings Tag für Tag zu. Ob eines Tages auch vor den Moscheen Deutschlands Polizisten Wache stehen müssen, um deren Sicherheit zu gewährleisten?
09.12.14
11:06