Fatimidenfriedhof

Restaurierung nach acht Jahren abgeschlossen

Deutsche Archäologen und Wissenschaftler forschten und restaurierten seit Jahren in der frühislamischen Nekropole von Assuan. Nun ist das Projekt abgeschlossen.

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2014
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Eines der größten Nekropolen Ägyptens ist das frühislamische-fatidimische Friedhof von Assuan mit rund 500 Privatgräbern und 50 Mausoleen. Assuan liegt etwa 800 Kilometer südlich von Kairo im Süden Ägyptens. Die Nekropole wurde in der Fatimidenzeit (969–1171 n. Chr.) besonders stark genutzt und wird deshalb auch „Fatimidenfriedhof“ genannt.

Laut dem Deutschen Archäologischen Institut sei ein derart frühes islamisches Friedhofsensemble auch außerhalb Ägyptens kaum zu finden. Seit 2006 arbeitet die Technische Universität Berlin mit dem Deutschen Archälogischen Institut an der Restaurierung des Geländes.

Für den Tourismus geöffnet

In diesem Rahmen wurden auch lokale Arbeiter im Bereich der Restaurierung ausgebildet werden. Es konnten insgesamt 50 Privatgräber restauriert und neun Mausoleen gesichert werden. Ein übergreifendes Ziel der Restaurierung war auch die historische und ethnographische Untersuchung des Friedhofs.

Eine Nekropole ist eine Totenstadt, die sich von Grabfeldern dadurch unterscheidet, dass sie eine baulich gestaltete Begräbnis- und Weihestätte ist. 

Die ethnologischen Forschungen ergaben, dass es sich bei einigen Mausoleen wahrscheinlich um Scheingräber von wichtigen Persönlichkeiten handelt. Nach Beendigung der Untersuchungen und Restaurierungen 2013 wurde das Gelände nun für den Tourismus geöffnet. Eine Informationstafel mit Wegführung in arabischer und englischer Sprache soll für die einheimischen Bewohner und die ausländischen Touristen bereitstehen.