Mehrere Politiker sprachen sich für muslimische Lieder bei den Weihnachtsgottesdiensten aus. Die katholische Kirche findet: Das Repertoire an christlichen Weihnachtsliedern ist ausreichend.
Nach Einschätzung der katholischen Kirche ist das christliche Weihnachtsliedgut ausreichend. Es kenne seit Jahrhunderten eine Vielzahl von Friedensliedern, sagte der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn. Diese Lieder schlössen „alle, die Frieden suchen“, mit ein, „auch die Muslime“, sagte Kopp im Hinblick auf Forderungen von Politikern, in Weihnachtsgottesdiensten sollten muslimische Lieder gesungen werden.
„Friede den Menschen auf Erden“ umfasst alle Menschen guten Willens und erhebt keinen Anspruch auf Exklusivität“, so Kopp. Politiker und Religionsvertreter hatten sich in der Bild-Zeitung (Montag) für das Singen muslimischer Lieder in den Weihnachtsgottesdiensten ausgesprochen. Das wäre „ein tolles Zeichen des friedlichen Zusammenlebens der Religionen“, sagte der Grünen-Politiker Omid Nouripour.
Am Montagnachmittag stellte Nouripour klar, dass er nicht selbst die Idee eingebracht hat, sondern von einer Journalistin der Bild-Zeitung dazu befragt wurde. Er habe deutlich gemacht, dass die Forderung nur dann Sinn macht, wenn auch Weihnachtslieder in der Moschee gesungen werden würden
Auch der baden-württembergische SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Funk sprach sich gegenüber der Zeitung für ein Signal der Verständigung aus. Er fände es gut, wenn sich das „mit einem Lied befördern lässt“, sagte Funk der Bild. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, schlug laut Bild-Zeitung als mögliches Lied „Tala’a al-badru alayna“ („Heller Mondschein leuchtet“) vor. (KNA/iQ)