Petition im Netz

Mehr als 240.000 Menschen gegen Pegida

Ein Zeichen setzen. Das wollen Pegida-Gegner im Netz und unterzeichnen eine Petition auf einer Website. Mehr als 240.000 haben bereits Unterschrieben. Das Ziel: Eine Million Unterschriften gegen Pegida und für ein buntes Deutschland.

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12
2014
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Eine Unterschriftenaktion gegen die islam- und fremdenfeindliche Bewegung Pegida erfreut sich starken Zulaufs. Ihrem Unmut über Fremdenfeindlichkeit haben Hunderttausende per Unterschrift im Internet zum Ausdruck gebracht. Initiator Karl Lempert aus Hannover hat unter dem Motto „Für ein buntes Deutschland, NoPegida“ – Stand Dienstagmittag – schon gut 240.000 Unterschriften gesammelt. Ziel der vor Weihnachten gestarteten Online-Petition auf change.org: eine Million Unterstützer.

„Der Zuspruch hat mich sehr positiv überrascht“, sagte Lempert am Montag. „Die Menschen haben offensichtlich nur darauf gewartet, eine Plattform zu bekommen, auf der sie sagen können, wo sie stehen.“ Nach Angaben von change.org ist Lemperts NoPegida-Aufruf hierzulande zwar bisher noch nicht die unterschriftenstärkste Petition, aber die mit dem größten Zuwachs.

Pro-Pegida-Petition gescheitert

Eine andere Unterschriften-Aktion wurde hingegen schnell beendet. Ein Initiator hatte ebenfalls eine Petition eingestellt – allerdings für Pegida. Der Mann gab jedoch wieder auf und nahm die Petition vom Netz, weil er nach eigenen Angaben die Kommentare nicht prüfen konnte. Nach Darstellungen des Mannes waren die Kommentare fremdenfeindlich und verstießen gegen die Bestimmungen der Plattform.

Die Petition „Für ein buntes Deutschland – eine Million Unterschriften gegen Pegida!“ kann man unter dem Link: change.org/nopegida unterzeichnen.

Die Pegida-Bewegung organisiert seit Wochen Demonstrationen gegen angebliche Überfremdung. In Dresden, wo die islamfeindliche Bewegung entstand, waren es zuletzt schätzungsweise 17.500 Teilnehmer. Bundesweit formiert sich aber auch auf der Straße immer mehr Widerstand von Gegendemonstranten. Für die kommende Woche sind Köln, München und auch Dresden Gegendemonstrationen geplant. (dpa/iQ)