Einstellungen für die Zustimmung anpassen

Wir verwenden Cookies, damit Sie effizient navigieren und bestimmte Funktionen ausführen können. Detaillierte Informationen zu allen Cookies finden Sie unten unter jeder Einwilligungskategorie.

Die als „notwendig" kategorisierten Cookies werden in Ihrem Browser gespeichert, da sie für die Aktivierung der grundlegenden Funktionalitäten der Website unerlässlich sind.... 

Immer aktiv

Notwendige Cookies sind für die Grundfunktionen der Website von entscheidender Bedeutung. Ohne sie kann die Website nicht in der vorgesehenen Weise funktionieren.Diese Cookies speichern keine personenbezogenen Daten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Funktionale Cookies unterstützen bei der Ausführung bestimmter Funktionen, z. B. beim Teilen des Inhalts der Website auf Social Media-Plattformen, beim Sammeln von Feedbacks und anderen Funktionen von Drittanbietern.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Analyse-Cookies werden verwendet um zu verstehen, wie Besucher mit der Website interagieren. Diese Cookies dienen zu Aussagen über die Anzahl der Besucher, Absprungrate, Herkunft der Besucher usw.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Leistungs-Cookies werden verwendet, um die wichtigsten Leistungsindizes der Website zu verstehen und zu analysieren. Dies trägt dazu bei, den Besuchern ein besseres Nutzererlebnis zu bieten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Werbe-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf der Grundlage der von ihnen zuvor besuchten Seiten maßgeschneiderte Werbung zu liefern und die Wirksamkeit von Werbekampagne nzu analysieren.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Philosoph

Deutschland ist keine tolerante Gesellschaft

Die Diskussionen um Zuwanderung und das Zusammenleben in einer Gesellschaft mit verschiedenen Kulturen und Religionen nehmen zu. Für den Frankfurter Philosophen Rainer Forst ist die Deutschland dabei nicht gerade tolerant.

11
01
2015

Der Frankfurter Philosoph Rainer Forst sieht Deutschland nicht als eine tolerante Gesellschaft. Vor dem Hintergrund eines wachsenden Zulaufs zu den Pegida-Demonstrationen sagte Forst in einem Interview des «Philosophie-Magazins» (Februar-Ausgabe): «Unsere Gesellschaft befindet sich in einem Prozess, der von vielen Konflikten und Frustrationen begleitet wird – und Rückschlägen, etwa in Form von erschreckend fremdenfeindlichen Demonstrationen sogenannter Patrioten, auf die zum Glück mit Gegendemonstrationen geantwortet wird.»

Der Philosoph, der als führender Vertreter der dritten Generation der «Frankfurter Schule» gilt, sagte: «Ich wäre mir nicht so sicher, ob wir uns insgesamt auf einem Weg des Fortschritts befinden, bei dem die Toleranz eine stetig wachsende Tugend ist.» Forst sprach sich für eine intensive Auseinandersetzung mit auftauchenden Identitätskonflikten aus: Keine Gesellschaft, die sich wie die deutsche im Wandel befinde und die durch Migration mit einer neuen Vielfalt von Lebensformen konfrontiert werde, komme um diese Auseinandersetzungen herum.

Dass jeder Gläubige seine Religion anderen vorziehe, sei normal, sagte der Professor. «Erst wenn dieser meint, aus der Kritik anderer Religionen ein Vorrecht für den eigenen Glauben im sozialen und politischen Leben ableiten zu können, haben wir es mit Intoleranz zu tun.» Die Verständigung über die Unterschiede sei genauso wichtig wie der Abbau von Denkblockaden und Vorurteilen. (dpa/iQ)

Leserkommentare

1219.eu sagt:
Der letzte Absatz ist der wichtige. Der Dialog - auch über die Unterschiede - ist wichtig. Und da wird es auch schwierig: Die Fremdheit des Anderen auszuhalten ist oft nicht einfach und oft nur dadurch machbar, dass man die "andere" Religion und Kultur kennenlernt: Die Moschee neben an besucht oder die Kirche auf der anderen Straßenseite. Tee und Kaffee miteinander trinkt und darüber spricht, was es mit dem Abendmahl auf sich hat und mit der Stirn auf dem Boden. Die Frage, ob Deutschland eine toleranten Gesellschaft ist, kann man so diskutieren, wie die Frage, ob das Glas halbleer oder halbvoll ist. Schaut man sich die letzten 30 Jahre an, muss man sagen, dass Deutschland bunter, vielfältiger und toleranter geworden ist. Und dass pegida über Dresden offenbar nicht hinauskommt und vor allem in westdeutschen Städten keinen Fuss an den Boden bekommt, spricht ja auch (positive) Bände. Thomas M. Schimmel
11.01.15
15:17