Tausende Menschen demonstrierten in Wien gegen die islamfeindliche Pegida-Bewegung. Aufgerufen zu dem Marsch hatten mehrere muslimische Organisationen gemeinsam mit der „Offensive gegen Rechts“.
Während die Pegida-Bewegung in Deutschland durch einen Führungsstreit ins Schwanken kam, versuchen Sympathisanten in Österreich neuerdings eine entsprechende Plattform zu bilden. Rund 250 Pegida-Anhänger versammelten sich am Montagabend (02.02) erstmals in der Wiener Innenstadt.
Der Zulauf der von „Offensive gegen Rechts“ und muslimischen Organisationenen getragenen Gegenkundgebung war am Montagabend deutlich höher. Rund 5000 Demonstranten zogen am Montag durch die österreichische Hauptstadt, wie die Polizei mitteilte. Sie hielten Schilder und Transparente mit Aufschriften wie „Muslime und Flüchtlinge willkommen“ und „Keine Hetze gegen Muslime“. Die Polizei war mit rund 1200 Beamten im Einsatz, um die beiden Lager voneinander zu trennen.
Die Demonstration der Pegida-Anhänger fiel durch aus Deutschland kopierten Parolen wie „Wir sind das Volk“ und „Lügenpresse“, auf. Bei ihrer Wien-Premiere kam die islamfeindliche Pegida-Bewegung nicht vom Fleck. Nach rechtsextremen Ausfällen löste die Polizei die Kundgebung auf.
Auch für die kommende Woche werde eine nächste Pegida-Veranstaltung geplant. Ob die Polizei diese auch zulässt, ist unklar. Etliche Pegida-Teilnehmer fielen durch das Zeigen des Hitlergrußes unangenehm auf. (dpa/iQ)