Sachsen

Stellvertretender Ministerpräsident besorgt um Muslime

Während eines Moschee-Besuchs in Dresden, äußert der stellvertretende Ministerpräsident Martin Dullig seine Sorge um Muslime. Bei der Debatte um Pegida habe man es versäumt das Gespräch mit ihnen zu suchen.

05
02
2015
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Sachsens SPD-Chef Martin Dulig zeigt sich besorgt über die Lage der Muslime in Sachsen In den vergangenen Wochen und Monaten hätten ihm auch Menschen islamischen Glaubens immer wieder erzählt, „dass sie in Dresden und Sachsen eine Stimmung erleben, wo sie nicht willkommen sind und wo sie zum Teil auch Angst haben“, sagte er am Mittwoch im Islamischen Zentrum Dresden. Sein Besuch in der dortigen Moschee sei gerade nach den islamfeindlichen Schmierereien am islamischen Kulturzentrum in Dresden in der vergangenen Woche als Zeichen der Solidarität zu verstehen.

In den letzten Wochen sei viel über Islamisierung und die Sorgen und Nöte der Menschen gesprochen worden. „Aber es wurde nicht mit denen gesprochen, um die es da gerade ging“, sagte der Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident mit Blick auf die Pegida-Demonstrationen. „Muslime gehören zu uns. Sie sind unsere Nachbarn und sie sind Teil unserer Gesellschaft“, meinte Dulig. Der Frage, ob auch der Islam zu Sachsen gehöre, wich er aus: „Ich trenne nicht, wer dazugehört und wer nicht dazugehört, sondern wir sind Nachbarn.“

Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hatte Ende Januar in einem Zeitungsinterview gesagt, dass der Islam nicht zu Sachsen gehöre, Muslime aber gleichwohl willkommen geheißen. (dpa/iQ)