Das vorläufige Ergebnis der Bürgerschaftswahl in Hamburg steht fest. Während die SPD die Wahl gewinnt, ist die AfD mit ihrem knappen Wahlergebnis zufrieden.
Die Alternative für Deutschland schafft in Hamburg erstmals den Sprung in ein westdeutsches Parlament. Sie wird mit 8 Sitzen im Parlament vertreten. Landesvorsitzender Jörn Kruse ist zufrieden, das Ergebnis sei respektabel. Wer es in Hamburg schafft, der schaffe es auch in allen westlichen Bundesländern, sagte der AfD-Politiker.
Einige Tage vor der Wahl forderte der Vize-Vorsitzender der AfD Hans-Olaf Henkel in Hamburg, man müsse in Deutschland über die „Nebenwirkungen des Islam“ reden. In den vergangenen Wochen und Monaten hatten einige Mitglieder der AfD den Rücken gekehrt, weil sie ein Erstarken des rechten Flügels festgestellt hatten. Die AfD war 2013 als eurokritische Partei gegründet worden.
Nach der bekanntgegebenen voraussichtlichen Sitzverteilung erhält die SPD 58, die CDU 20 und die Grünen 15, die Linke 11, die FDP 9 und die AfD 8 Sitze. Für den Einzug von Grünen-Kandidatin Canan Ulufer in das Parlament haben die Stimmen nicht gereicht. Ulufer, die auf dem 35. Platz der Landesliste war, wäre mit einem Einzug ins Parlament die erste Politikerin mit Kopftuch im Landesparlament gewesen.
Die Wahlbeteiligung fiel erneut gering aus. Nur 56,6 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab, weniger als vor vier Jahren. Bei der Wahl 2011 war die Gesamtbeteiligung mit 57,3 Prozent auf einen Tiefstwert für Hamburg gefallen. (dpa/iQ)