Bayern

SPD beantragt gemeinsames Fastenbrechen in München

Die SPD stellt einen Antrag auf ein gemeinsames Fastenbrechen im Fastenmonat Ramadan in München. Dazu sollen Vertreter der verschiedenen Religionsgemeinschaften eingeladen werden.

05
03
2015

Die bayerische Landeshauptstadt München soll nach dem Willen der SPD-Stadtratsfraktion künftig offiziell zum gemeinsamen Fastenbrechen im Ramadan einladen. Ein solcher Empfang, zu dem Vertreter muslimischer Religionsgemeinschaften, der christlichen Kirchen und anderer Glaubensgemeinschaften gebeten werden sollen, diene dem Dialog und der Begegnung zwischen den verschiedenen Konfessionen, teilte die Fraktion am Donnerstag mit.

Außerdem setze München damit „ein klares Zeichen gegen die Ausgrenzung religiöser Gruppierungen“. Bei dem städtischen Empfang im Laufe des Fastenmonats soll es nach Vorstellung der SPD ein Gebet, Ansprachen sowie ein gemeinsames Essen geben.

Schätzungen zufolge lebten in München etwa 124 000 Muslime – das entspreche etwa 8,3 Prozent der Stadtbevölkerung. „Wenn die Stadt selbst zum gemeinsamen Fastenbrechen einlädt, ist das ein starkes Signal: Es zeigt, dass die Musliminnen und Muslime in der Mitte der Münchner Stadtgesellschaft angekommen sind“, sagte Cumali Naz, Sprecher für Migration in der SPD-Fraktion. Der Kooperationspartner CSU signalisierte bereits Offenheit für den Vorschlag. „Sie werden bei uns niemanden finden, der damit grundsätzlich ein Problem hätte“, sagte ein Sprecher.(dpa/iQ)

Leserkommentare

Lothar sagt:
Weshalb sollen denn Menschen, die gar nicht fasten, das Fasten brechen? Was ist das denn wieder für eine verrückte Idee? Wenn die Stadt München, also der Staat, zum Fastenbrechen einlädt, verletzt er die Neutralität in religiösen Dingen. Es ist allerdings nichts dagegen einzuwenden, wenn Politiker eine Einladung zum Fastenbrechen erhalten und ihr folgen.
05.03.15
16:58