Vor religiösem Hass warnte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte Said Raad al-Hussein. Menschen seien zunehmend Angrifsziel aufgrund ihrer religiösen Überzeugung.
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, warnt vor wachsendem religiösen Hass in der Welt. Er sei entsetzt, dass immer mehr Menschen aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen zum Ziel von Angriffen würden, sagte Hussein am Donnerstag in Genf bei der Frühjahrssitzung des
UN-Menschenrechtsrates. Er sprach von „erschreckenden, durch Rassismus und religiösen Hass motivierte Taten“ auch in Ländern Westeuropas und Nordamerikas. Islamophobie, Antisemitismus und Angriffe auf Christen seien „identische Manifestationen derselben giftigen Intoleranz“, so Hussein.
Mit Blick auf die Bekämpfung von extremistischer Gewalt und Terrorismus warnte Hussein die Weltgemeinschaft davor, Grundsätze und Prinzipien der Menschenrechte aus den Augen zu verlieren. Es bestehe die Gefahr, dass unverhältnismäßige und unzureichend überwachte Antiterror-Operationen jene Werte zerstörten, die sie eigentlich schützen wollten. „Der Kampf gegen den Terror ist ein Kampf für die Werte der Demokratie und der Menschenrechte – er darf sie nicht untergraben“, so Hussein.(KNA)