Die islamischen Religionsgemeinschaften widmen sich in den Freitagspredigten (Hutba) verschiedenen Themen. In dieser Woche geht es um den Glauben an die Propheten, Dankbarkeit und die üble Nachrede.
Die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert in ihrer heutigen Freitagspredigt den Glauben an die Propheten. Der Glaube an die verschiedenen Propheten im Islam, impliziere die Überzeugung von der Wahrhaftigkeit der göttlichen Botschaft, die den auserwählten Propheten herab gesandt wurde. Als Propheten wurden Menschen auserwählt, die Gott mit besonderen Eigenschaften und Fähigkeiten ausgezeichnet habe, damit sie die schwere Aufgabe ihre Völker auf den richtigen Weg zu geleiten, bewältigen können. Die Menschen seien auf die Entsendung von Propheten angewiesen, da diese die Übermittler der göttlichen Botschaft seien und den Menschen als Vorbilder dienen. Daher sei der Glaube an die Propheten ein zentrales Element des Islams. Zwischen den Propheten bestünden jedoch keine Unterschiede. Alle seien mit derselben Botschaft an die Menschen herangetreten.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um das Gebot der Dankbarkeit für alle Gaben. Gott habe die Menschen mit vielen Gaben gesegnet, für die ein gläubiger Muslim jeden Tag dankbar sein müsse. Das Bewusstsein dafür, wie sehr man gesegnet sei, beispielsweise durch tägliche Nahrung und sauberem Trinkwasser, müsse in der muslimischen Gemeinschaft gestärkt werden. Darüber hinaus sei es die Pflicht eines jeden Muslims andere an seinen Gaben teilhaben zu lassen, insbesondere im Hinblick auf finanzielle Gaben. Wer Vermögen besitzt wird dazu aufgerufen großzügig zu spenden und seine Mitmenschen zu beteiligen.
Dankbarkeit gegenüber Gott könne auch als Gottesdienst verstanden werden, das von Gott auch entsprechen belohnt werde. Einem Muslim, der ein dankbarer Diener ist, werden einem Hadith zur Folge seine Sünde vergeben.
Die Freitagspredigt des Verbands islamischer Kulturzentren (VIKZ) handelt von dem Verbot der üblen Nachrede, als eine der schlimmsten Sünden im Islam. Der Mensch sei von Gott mit einer Nafs, einer inneren Triebseele erschaffen worden, die es zu kontrollieren gilt. Dies stelle eine der größten Herausforderungen für die Menschen dar. Denn die Kontrolle der eigenen Nafs sei Voraussetzung dafür, sich von Sünden, wie der üblen Nachrede fernzuhalten.
Die Üble Nachrede impliziere das Herziehen über die Fehler und Mängel eines Abwesenden. Im Volksmund spricht man auch von „Lästern“.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.