In Australien ruft die islamfeindliche „Reclaim-Australia-Bewegung“ zu landesweiten Kundgebungen gegen Muslime und den islamischen Einfluss auf die christlich-australische Identität auf. Linke und Anti-Rassismus-Aktivisten formieren sich zur Gegenbewegung.
In Melbourne kam es bei Protesten der islamfeindlichen „Reclaim-Australia-Bewegung“ zu leichten Ausschreitungen mit den anti-rassistischen Gegendemonstranten. Mehrere Demonstranten wurden dabei verletzt.
Die rechtsgesinnte „Reclaim-Australia-Bewegung“ hatte zu landesweiten Kundgebungen gegen die Ausbreitung des Islams und für die Wahrung der christlich-australischen Identität aufgerufen. An den Kundgebungen haben sich mehrere 1000 Australier beteiligt. Gleichzeitig formierten sich überall im Land Gegendemonstrationen von linken und Anti-Rassismus- Aktivisten. „Alle sollen das Recht haben, hier zu leben“, so ein Gegendemonstrant. „Sie haben ein Problem mit Leuten, die sie nicht verstehen, sie haben Angst vor ihnen. Australier sollten Menschen willkommen heißen“, kritisiert eine Demonstrantin die islamfeindliche Bewegung.
Die Reclaim-Australia-Bewegung schürt Ängste gegen Muslime und startet Hetzkampagnen, um die australische Landesidentität zu bewahren und vor islamischen Einflüssen zu schützen.
In Deutschland hetzt seit einigen Monaten die islamfeindliche Bewegung „Pegida“ gegen Muslime und Flüchtlinge, um die Kultur des vermeintlich christlichen Abendlandes zu bewahren. Muslime werden auch hier auf wenige Stereotype reduziert und zum Feindbild avanciert. Nach wenigen Wochen weitete sich die Pedida-Demo von Dresden auf weitere Teile Deutschlands aus. Insbesondere im Osten des Landes konnte die Bewegung große Massen mobilisieren.
Als Reaktion bildete sich jedoch eine noch größere Gegenbewegung in ganz Deutschland, die zu Kundgebungen für Vielfalt und Toleranz aufrief. Inzwischen beschränken sich die Pegida Demonstrationen wieder auf wenige Städte und die Teilnehmerzahl bleibt überschaubar.