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Buchautor Muhammad ibn Ahmad ibn Rassoul verstorben

Der muslimische Buchautor, Übersetzer und Verleger Muhammad Rassoul ist gestorben. Er galt er als einer der wichtigsten Herausgeber islamischer Literatur in Deutschland.

16
04
2015
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Der aus Ägypten stammende und in Köln ansässige Autor, Übersetzter und Verleger islamischer Literatur Muhammad ibn Ahmad ibn Rassoul ist im Alter von 85 Jahren verstorben.

Ibn Rassoul studierte Islamisches Recht an der renommierten islamischen Azhar-Universität in Kairo, bevor er sich als Autor und Übersetzer in Deutschland niederließ. In Deutschland gilt er als einer der wichtigesten und meistverbreiteten Autoren islamischer Literatur. Viele seiner Werke und Übersetzungen veröffentlichte er in seinem eigens gegründeten IB-Verlag (Islamische Bibliothek), der bis heute islamische Bücher herausgibt. Zu seinen Werken gehören beispielsweise die 1986 veröffentlichte deutschsprachige Koranübersetzung mit dem Titel „Die ungefähre Bedeutung des Qurʾān Karīm in deutscher Sprache“ oder die Übersetzung der Auszüge aus der Hadithsammlung von Imam Bukhari. Außerdem schrieb er die Bücher: „Der Mensch im Islam“, „Qur´an und Sunna in Relation“, „Islam international“,“Der deutsche Mufti“, „Was ist Islam?“, „Was ist Iman?“, „In Frieden leben, in Frieden sterben“, „Die schöne Geduld, eine große Tugend im Qur´an“ und viele Weitere.

Neben seiner Tätigkeit als Autor und Verleger, engagierte sich ibn Rassoul viele Jahre für die islamische Glaubensgemeinschaft in Deutschland. In seinen Publikationen thematisierte er nicht nur theologische Themen, sondern beschäftigte sich unter anderem auch mit der Frage nach der Anerkennung der islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland. Er gilt als der Gründer verschiedener Organisation, wie beispielsweise des Islamischen Zentrums Köln.

Innerhalb der muslimischen Community war er mit vielen Vereinen und Organisationen vernetzt und bemühte sich stets die muslimische Organisationslandschaft und das muslimische Leben in Deutschland zu verbessern und voranzutreiben.