Die Pegida-Bewegung plant für die nächsten Oberbürgermeister-Wahlen in Dresden eine Kandidatin aufzustellen. Diese wird von der rechtsextremen Partei NPD unterstützt.
Die rechtsextreme NPD unterstützt die islamkritische Pegida-Bewegung bei der Oberbürgermeisterwahl in Dresden. Am Montag rief die NPD ihre Wähler dazu auf, am 7. Juni der „patriotischen Kandidatin“ Tatjana Festerling die Stimme zu geben. Auf einen eigenen Bewerber verzichte man. Es sei kein Zufall, dass die Pegida-Bewegung gerade in Dresden entstanden sei, hieß es in einer Stellungnahme des NPD-Kreisverbandes. Schließlich habe die NPD mit ihrer Fraktion im sächsischen Landtag hier zehn Jahre lang „Volksaufklärung“ betrieben.
Pegida-Anführer Lutz Bachmann hatte sich zwar immer wieder von Neonazis distanziert, mit ausländerfeindlichen Sprüchen und einem Selfie mit Hitler-Bärtchen aber selbst in die rechte Ecke gestellt. Bei den sogenannten Abendspaziergängen von Pegida in Dresden laufen regelmäßig Hooligans und Neonazis mit. Am vergangenen Wochenende hatten die „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) auf ihrer Facebook-Seite mitgeteilt, über „eine parlamentarische Arbeit auf kommunaler Ebene ab 2016 und auf Bundesebene ab 2017“ nachzudenken.(dpa/iQ)