Freitagspredigten, 24.04.2015

Freiwillige Gebete, Versorgung der Hungernden, die Jugend

Die islamischen Religionsgemeinschaften widmen sich in den Freitagspredigten (Hutba) verschiedenen Themen. In dieser Woche geht es um freiwillige rituelle Gebete, die Versorgung der Hungernden und die Jugend.

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Die ersehnte Jugend unter dem Schutz Allahs

Die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert das Thema Jugend in ihrer Freitagspredigt. Um die Zukunft einer Gesellschaft auf festem Boden zu etablieren, brauche man junge Menschen, mit einer Erziehung, die sich an religiösen und gemeinschaftlichen Werten orientiert. Vor allem den Eltern liege eine wichtige Verantwortung bei.

Junge Menschen seien entweder die Erbauer oder die Zerstörer der Zukunft einer Gesellschaft. Deswegen würden Gemeinschaften, die ihren jungen Menschen keine ausreichenden Möglichkeiten zur Entfaltung geben, ihre eigene Zukunft gefährden. Unter den Menschen, die am Jüngsten Tag im Schatten des Thrones verweilen werden, zähle der Prophet auch Jugendliche auf, die „mit Gottesdiensten an Allah aufwachsen“.

Versorgt sie mit euren Speisen

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Versorgung der Armen mit Speisen. Der Prophet habe in seiner Abschiedspredigt deutlich gesagt, wie man mit Armen und Sklaven umgehen müsse. Dort heißt es: „…Versorgt sie mit euren Speisen, und kleidet sie mit dem, mit dem ihr euch kleidet!..“ Deswegen sei die Versorgung der Hungernden mit dem, was man selbst esse, eine ibâda. Den Unterdrückten, Notleidenden und Bedürftigen in verschiedenen Ländern beizustehen sei die menschliche Pflicht.

Mit dem Verweis auf die Lebensmittel-Kampagne „Versorgt sie mit euren Speisen“ des IGMG Hilfs-und Sozialvereins Hasene erinnert die Hutba zum Schluss erneut daran, dass Muslime nicht vergessen dürfen welche Verantwortung sie für ihre Mitmenschen tragen.

Freiwillige rituelle Gebete

Die Freitagspredigt des Verbands islamischer Kulturzentren (VIKZ) behandelt das Thema „rituelle Gebete“.  Die von Allah erkorenen farz und vacib ibâda stehen an oberster Stelle der Aufgaben als Muslime. So sei keine Anbetungsform wichtiger als eine ibâda, die farz ist, da sie aufgrund von Geboten Allahs ausgeführt wird und nicht aus Freiwilligkeit heraus. Im Gegensatz dazu seien nâfile ibâda, also freiwilligen Gebete nicht verpflichtend. Verrichte man sie aber, erhöhe sie den Wert des Menschen bei Allah.

Wer solche freiwilligen Gebete verrichte, könne so das Wohlgefallen Allahs erlangen und die Sunna des Propheten zum Leben erwecken. In den „gesegneten drei Monaten“ solle es vor allem ein besonderes Anliegen sein, die freiwilligen Gebete zu errichten.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.