Salzgitter

Hakenkreuze an Moschee und Parteibüro

In Salzgitter wurde am gleichen Abend, eine Moschee und ein Parteibüro der LINKEN mit Hakenkreuzen beschmiert. Die Ermittlungen dauern an.

30
04
2015
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Die Serie der Übergriffe auf Moscheen reißt nicht ab. In der niedersächsischen Stadt Salzgitter haben Unbekannte am Wochenende für Unruhe gesorgt. In der Nacht vom Freitag, den 24.04. auf Samstag, den 25.04.2015 verübten Unbekannte einen Hakenkreuz-Anschlag auf das Parteibüro der LINKEN und auf eine Moschee der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) in Salzgitter. Die gesamte Außenfassade der Moschee und der Briefkasten wurden mit Hakenkreuzen beschmiert. Eine Straße weiter, das gleiche Bild. Dort wurde der Eingang des Parteibüros der LINKEN ebenfalls mit Hakenkreuzen beschmiert.

Der kommissarische Generalsekretär der IGMG Bekir Altaş forderte die Ermittler auf, die Täter ausfindig zu machen: „Ich bin besorgt über den Übergriff in Salzgitter. Solche Taten verunsichern, deshalb müssen Ermittler alles daran setzen, diese Fälle aufzuklären.“ Auch Generalkonsul Mehmet Günay besuchte die Moschee und brachte seine Solidarität zum Ausdruck: „Selbstverständlich sind diese Übergriffe traurig, aber wir müssen die Ruhe bewahren und nicht provozieren lassen.“

Noch ist kein Täter gefasst. Auf eine Anfrage unserer Redaktion berichtete die Polizei Salzgitter, dass sie gerade Zeugenbefragungen und Spurensicherungen durchführen würden und mitten in den Ermittlungen seien. Die Pressestelle versicherte, dass man bei dieser „hochsensiblen Sache alle mögliche“ mache, um „solche Taten aufzuklären“.