Der Charlie-Hebdo Zeichner Luz möchte neuerdings keine Karikaturen zeichnen, die den Propheten Muhammad zeigen. Er sei es leid, den Propheten zu malen, die Figur interessiere ihn nicht mehr.
Der bekannte Charlie Hebdo-Zeichner Luz- mit bürgerlichem Namen Renald Luzier- will keine Karikaturen zeichnen, die den Propheten Muhammad zeigen. „Ich werde die Persönlichkeit Muhammad nicht mehr zeichnen, sie interessiert mich nicht mehr“, sagte der Mitarbeiter der französischen Satirezeitung dem Magazin „Les Inrockuptibles“ vom Mittwoch. Er sei genauso uninteressant geworden, wie Ex-Präsident Nicolas Sarkozy.
Dabei hatte Luz unter anderem eine Woche nach dem Anschlag auf die „Charlie Hebdo“-Redaktion mit zwölf Toten die Titelseite einer neuen Ausgabe der Satirezeitung gestaltet. Zu sehen war ein weinender Mann, der den Propheten darstellen sollte und ein Schild mit der weltweit bekannten Solidaritätsbekundung „Je suis Charlie“ („Ich bin Charlie“) in den Händen hält. Die Überschrift der Ausgabe lautete „Alles ist vergeben“.
Nach dem Anschlag auf die Redaktion hatten Charlie Hebdo-Mitarbeiter im Februar angekündigt kompromisslos weiter zu arbeiten. Die Solidaritätswelle nach der Anschlagserie mit insgesamt 17 Toten hatte „Charlie Hebdo“ über Verkäufe, Abos und Spenden rund 30 Millionen Euro in die Kasse gespült. Die Zahl der Abonnenten stieg auf mehr als 200 000. Zeitweilig konnten Abo-Anfragen nicht mehr bearbeitet werden. Von der früheren Auflage von 60 000 wurden gerade mal rund 30 000 Exemplare verkauft. Das neuen Heft nach dem Anschlag wurde mehrere Millionen Mal gedruckt. (iQ/dpa)