Mehrere Grundschüler in England dürfen nicht mit, wenn ihre Schule eine Moschee besucht. Eltern wollen aus „Sicherheitsbedenken“ ihre Kinder von dem Ausflug befreien.
Eltern mehrerer Grundschüler im südwestenglischen Lostwithiel haben ihren Kindern die Teilnahme an einem Moscheebesuch untersagt. Auf dem Programm der Exkursion, die nächste Woche stattfinden soll, steht laut britischen Medienberichten (Freitag) neben dem islamischen Gotteshaus auch die Kathedrale von Exeter. Die Schulleitung erklärte, der Ausflug sei Teil des regulären Religionsunterrichts; ein Fernbleiben werde entsprechend geahndet.
Laut der Zeitung „Plymouth Heral“ bekundete ein Elternteil Sorge wegen der „schrecklichen Dinge, die jeden Tag passieren“. Die Entscheidung zur Nichtteilnahme des Kindes an der Exkursion gründe nicht in religiösen Überzeugungen, sondern in „Sicherheitsbedenken“.
Die Vorsitzende der Schulleiterkonferenz, Kat Smith, sagte, der Moscheebesuch solle den Kindern ein Bild des britischen Islam vermitteln und zeigen, dass der Glaube der „großen Mehrheit der Muslime in Großbritannien“ nichts mit der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) zu tun habe.
Der Bildungsverantwortliche des Islamischen Gemeindezentrums Cornwall, Mostofa Abdul Rahman, erklärte in der Zeitung „Independent“, Muslime fühlten sich seit Monaten anders behandelt. Moscheen in Cornwall seien mit Graffiti beschmiert worden. Der Imam der Moschee in Exeter, Mohammed Abrar, lud unterdessen die besorgten Eltern selbst zu einem Besuch ein. (KNA)