Eine Moschee nur für Frauen? Frauenmoscheen gibt es neuerdings in Amerika – in China schon seit vielen Jahren. Auch in England soll bald eine Moschee nur für Frauen eröffnet werden.
In Bradford wird bald die erste Frauenmoschee Englands eröffnet. Bana Gora, Vorsitzende des Muslim Women’s Council gab bekannt, dass die Organisation sich seit längerer Zeit nach Räumlichkeiten für das Gebetshaus umschaut. Die neue Moschee wird von Frauen geführt werden und nur für Frauen zur Verfügung stehen. Auch werden weibliche Vorbeterinnen das tägliche Gebet leiten, ein Thema, das in der islamischen Welt öfter für Diskussionen sorgt.
Die Idee einer Frauenmoschee ist nicht neu. Im Februar wurde die erste Moschee Amerikas in Los Angeles eröffnet. Bei dem ersten Freitagsgebet seien etwa 150 Frauen zusammengekommen. Initiatoren der Projekte kritisieren die vermeintliche Benachteiligung der Frauen in Moscheen. Oft seien die Bereiche für Frauen viel zu klein und unzumutbar.
Dabei haben Frauenmoscheen in China eine Geschichte über 300 Jahren. Ende der Ming-, Anfang der Qing-Dynastie hatten chinesische Frauen damit begonnen, eigene Moscheen zu gründen. Diese Moscheen waren eine Folge der religiösen Ausbildung der weiblichen Theologen. Aus diesen religiösen Aktivitäten ging später die Einrichtung von Frauenmoscheen hervor. Auch heute beten Frauen an vielen Orten in China in ihrer eigenen Moschee.