Der mutmaßliche Brandstifter der Wittener Moschee schwieg zunächst zu den Vorwürfen, nun streitet er die Tat ab. Womöglich war er zum Tatzeitpunkt nicht schuldfähig, der Mann war in psychologischer Behandlung
Nach dem Brandanschlag auf eine Moschee in Witten wurde ein Verdächtiger festgenommen. Am späten Abend des 13. Aprils wurden an zwei nah beieinanderliegenden Tatorten, am Haus der Jugend und im Gebetsraum der Sultan-Ahmet-Moschee Brandanschläge verübt. In der Moschee war ein Mann eingebrochen und hatte auf dem Gebetsteppich ausgeschüttetes Benzin angezündet. Glücklicherweise erlosch das Feuer wieder, am frühen Morgen entdeckten die Moscheemitglieder die Rauchentwicklung. In dem Gebäude lebten mehrere Familien, eine Katastrophe wurde damit durch Glück verhindert.
Die Polizei kam dem Verdächtigen durch die Videoaufnahmen zweier Wittener Tankstelle auf die Schliche. Dort sah man ihn mit Kanistern voller Benzin, die auch in Überwachungsvideos der Moschee zu sehen sind.
Zunächst schwieg der junge Mann zu den Vorwürfen. Nun streitet er aber seine Schuld ab, weiter habe sich der 24-Jährige nicht geäußert. Der gebürtige Wittener sei vorbestraft gewesen, auch steht fest, dass er in psychologischer Behandlung war. Die Staatsanwaltschaft will den Tatverdächtigen deswegen begutachten lassen, um herauszufinden, ob er zum Tatzeitpunkt womöglich nicht schuldfähig war.