Mit dem religiösen und gesellschaftlichen Leben von Muslimen beschäftigt sich die Ausstellung „Salaam Lübeck. Muslimisches Leben in der Hansestadt“ im Museumsquartier St. Annen. Die Schau, zu der es ein umfangreiches Begleitprogramm mit Vorträgen und Führungen gibt, wird drei Monate andauern.
Sie kommen aus mehr als 16 Ländern. Einige sind erst vor kurzem in Lübeck angekommen, andere leben bereits in der dritten Generation in der Stadt. Unter dem Titel „Salaam Lübeck“ widmet das Museumsquartier Lübeck den rund 13 000 in der Stadt lebenden Muslimen eine Ausstellung, die am 16. Mai eröffnet wurde. Gezeigt werden unter anderem Fotos aus Lübecker Moscheen, prachtvoll gestaltete Koranausgaben, Gebetsteppiche und der Nachbau einer Koranschule. Ergänzt wird die Schau durch Beispiele islamischer Kunst aus der Lübecker Völkerkundesammlung, deren Leiterin Brigitte Templin die Ausstellung kuratiert hat.
Lebendig wird die Schau durch Porträts von Lübecker Muslimen, die ihr Leben in Lübeck und ihr Verhältnis zum Glauben schildern. Darunter sind unter anderem ein Flüchtling aus Syrien, ein Geschwisterpaar aus Indonesien und eine zum Islam konvertierte Deutsche. Viele von ihnen haben persönliche Gegenstände für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. „Wir wollen Einblicke in das sehr facettenreiche muslimische Leben in Lübeck geben“, sagte Templin. Dabei würden die verschiedenen Richtungen des Islam bewusst ausgespart. „Wir wollen nur informieren, nicht werten“, sagte die Kuratorin. (dpa, iQ)