Auf ein Beschwerdeschreiben eines muslimischen Schülers hin, wurde ein Religionslehrer der Gemeinde verwiesen. Ihm wird vorgeworfen immerfort islamkritische Meinungen geäußert zu haben. Der entlassene Lehrer klagt nun beim Verwaltungsgericht.
Ein katholischer Religionslehrer ist in der Schweiz wegen kritischer Äußerungen zum Islam entlassen worden und klagt nun gegen diese Entscheidung. Dies berichtet die Tageszeitung „Zentralschweiz am Sonntag“. Der Rektor für Religionsunterricht und Gemeindekatechese in der Kirchengemeinde Luzern, Jürgen Rotner, hatte die Eltern informiert, der Lehrer sei „per sofort freigestellt“. Rotner berief sich auf längere Auseinandersetzungen über „Vorkommnisse, welche die Vertrauensgrundlage untergraben haben“.
Die Zeitung bezieht sich auf einen ihr vorliegenden Brief aus dem Jahr 2014, den ein „Heranwachsender islamischen Glaubens“ an den Leiter eines Stadtluzerner Schulhauses schrieb. Darin schreibt demnach der Schüler, der Lehrer habe den Islam immer wieder „mit dem Bösen und Schlechten“ verbunden. Zwischen dem Vertreter der Kirchengemeinde und dem Lehrer sei es in der Folge zu einem regen schriftlichen und mündlichen Austausch gekommen. Der Lehrer habe daraufhin eine Vereinbarung unterschrieben und sich verpflichtet, den Islam Unterricht „im Sinne der katholischen Kirchgemeinde Luzern anzupassen“, so die Zeitung. Bei Nichteinhalten dieser sogenannten Selbstverpflichtung habe Rotner mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen gedroht.
Der Lehrer klagt nun beim Verwaltungsgericht Luzern. Er argumentiert, die katholische Gemeinde habe die Vorwürfe wurden nie geprüft, es sei bei Unterstellungen geblieben. (KNA,iQ)