Der designierte Erzbischof Heiner Koch plant den Dialog mit den Muslimen zu stärken. Hierfür beabsichtigt er mit den verschiedenen Religionsgemeinschaften in den Kontakt zu treten.
Berlins künftiger Erzbischof Heiner Koch will den Austausch mit dem Islam intensivieren. „Ich bin sehr daran interessiert, mit diesen Menschen ins Gespräch zu kommen“, sagte Koch am Mittwoch bei seiner ersten Pressekonferenz in Berlin. Auch generell wolle er den interreligiösen Dialog pflegen. Bisher gebe es zwar noch keine Anfragen,“ aber dann werde ich eben die Initiative ergreifen“, so der Erzbischof.
Zugleich sprach Koch sich dafür aus, die ökumenischen Beziehungen weiter zu pflegen: „Das Reformationsgedenken 2017 mit dem evangelischen Kirchentag in Berlin kann eine große Bereicherung sein, und ich freue mich darauf.“ Ihm sei dabei wichtig, nicht eine „Ökumene des kleinsten gemeinsamen Nenners“ zu betreiben. Es komme auf einen ehrlichen Austausch auch über die Unterschiede an. Er hoffe, dass sich seine lebhaften und guten Ökumene-Erfahrungen aus Sachsen auch im Erzbistum Berlin fortsetzen.
Der 61-jährige Koch war vom Papst am 8. Juni als Nachfolger von Kardinal Rainer Maria Woelki zum neuen Berliner Erzbischof ernannt worden. Er tritt das Amt am 19. September an. (KNA/iQ)