RAMSA

Aktionstag gegen antimuslimischen Rassismus

Der Rat muslimischer Studierender und Akademiker ruft zum zweiten bundesweiten Aktionstag gegen antimuslimischen Rassismus auf. Anlässlich des Todestages von Marwa El-Sherbini wolle man für das Thema Islamfeindlichkeit sensibilisieren.

30
06
2015

Der Rat muslimischer Studierender und Akademiker (RAMSA) ruft anlässlich des Todestages von Marwa El-Sherbini am 1.Juli 2015 zum zweiten bundesweiten Aktionstag gegen antimuslimischen Rassismus auf. Am 1.Juli 2009 wurde die schwangere Pharmazeutin Marwa El-Sherbini in einem deutschen Gerichtssaal von dem rechtsextremen und islamfeindlichen Angeklagten ermordet. Zuvor wurde der Täter wegen rassistischer Beleidigung von El-Sherbini angezeigt.

Diverse islamische Hochschulvereine in ganz Deutschland, die RAMSA angehören, veranstalten um den 1.Juli herum Vorträge, Diskussionsrunden, Ausstellungen und Info-Stände an den Hochschulen zum antimuslimischen Rassismus, um über das Thema aufzuklären und für diesen Diskurs zu sensibilisieren.

„Der erste bundesweite Aktionstag war aus unserer Sicht ein großer Erfolg“, resümiert die Präsidentin des Rates, Hatice Durmaz. „Zahlreiche Organisationen und Einzelpersonen haben unsere Initiative unterstützt, hunderte Menschen verschiedenen Glaubens aus ganz Deutschland haben sich an unserer Posteraktion beteiligt. Doch mit einmaligen Aktionen lässt sich das Problem nicht beheben, das hat das letzte Jahr gezeigt: das Aufkommen von erst der massiv gewaltbereiten HoGeSa und dann der PEGIDA Demonstrationen, eine Serie von Brandanschlägen auf Moscheen und zahlreiche andere Übergriffe auf Musliminnen und Muslime sowie islamische Einrichtungen unterstreichen die Notwendigkeit solcher Aktionen.“

Für dieses Jahr kündigten die Verantwortlichen eine Neuauflage der Fotoaktion des Vorjahres sowie eine ergänzende Videoaktion, in deren Rahmen Experten zum Thema zu Wort kommen. „Wir wollen mit diesem zweiten Aktionstag noch mehr Menschen erreichen und auch dafür gewinnen, langfristig den Kampf gegen antimuslimischen Rassismus und andere menschenfeindliche Einstellungen und Ideologien zu unterstützen“, so Durmaz.

Leserkommentare

Elvenpath sagt:
Muslime sind keine Rasse, sondern die Anhänger einer religiösen Ideologie. Diese Ideologie abzulehnen, hat nichts, aber auch gar nichts mit Rassismus zu tun. Ganz im Gegenteil. Der Islam selber ist im weitesten Sinne rassistisch: Er diskriminiert Homosexuelle. Und Homosexualität ist angeboren. Genau so wie Hautfarbe, Rasse oder Haarfarbe.
30.06.15
20:56