Verfassungsschutz

MJD wurde aus dem Jahresbericht gestrichen

Die Muslimische Jugend Deutschland (MJD) wird aus dem Jahresbericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz gestrichen. Erwähnt wird sie lediglich in einer Randnotiz des Berichtes.

03
07
2015
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Das Bundesamt für Verfassungsschutz streicht die Muslimische Jugend Deutschland aus dem Bericht. In dem am 30. Juni veröffentlichten Verfassungsschutzberichtes des Bundesamtes für Verfassungsschutz beschränkt sich die Erwähnung der MJD auf eine kurze Randnotiz. Dort heißt es „formal unabhängige Jugendorganisation, die enge Verbindungen zur IGD unterhält“.

In der Pressemitteilung der MJD heißt es, dass es wie in der Vergangenheit im Bericht kein einziger tatsächlich begründeter Vorwurf benannt werde, sondern lediglich eine Behauptung aufgestellt, zu der die MJD in Vergangenheit schon mehrfach Stellung bezogen habe.

Man sei zuversichtlich, dass die MJD eine faire Chance erhalte, sich ihrer eigentlichen Arbeit zu widmen: der Beheimatung und Teilhabe junger Muslime in Deutschland. Diese Arbeit sei gerade in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung dringender denn je, sagt Vorstandsvorsitzende Malika Mansouri.

Bei der jüngsten Pressekonferenz des Verfassungsschutzbericht stellten Hans-Georg Maaßen und Innenminister Thomas de Maizière sich den Fragen der Journalisten. Auf die Frage eines „Hürriyet“ Redakteurs hin, wie das Bestreben im Hinblick auf die Verbindung zu der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) zu analysieren ist, antwortete Maaßen: „Ohne Prophet sein zu wollen: Es könnte sein, dass wir in ein paar Jahren feststellen, dass die IGMG auf dem Boden der Verfassung steht.“

Bekir Altaş, Generalsekretär der IGMG, äußerte gegenüber IslamiQ auf Anfrage: „Das ist natürlich eine gute Nachricht. Viel Wert auf die Einschätzung des Verfassungsschutzes legen wir aber ohnehin nicht mehr. Wir konzentrieren uns lieber auf unsere Arbeit.“