Frankfurt

Muslima angegriffen: 3600 Euro Geldstrafe

In Frankfurt wurde ein Mann zu 3600 Geldstrafe verurteilt. Er hatte in der U-Bahn versucht, einer Muslima das Kopftuch herunterzureißen.

06
07
2015

Nach einem Übergriff auf eine verschleierte Muslima in einer Frankfurter U-Bahn muss ein 47-Jähriger 3600 Euro Geldstrafe zahlen. Ein entsprechender Strafbefehl (60 Tagessätze) wegen Körperverletzung und Beleidigung wurde Ende Juni vor dem Amtsgericht Frankfurt rechtskräftig.

Weil er sich darüber geärgert hatte, dass ihm die verschleierte Frau beim Betreten der U-Bahn den Weg versperrte, hatte er der 43-Jährigen auf die Schulter geschlagen und versucht, ihr das Kopftuch herunterzureißen. Dazu sagte er: „Zieh‘ erstmal Dein Kopftuch aus und geh‘ hin, wo Du hingehörst.“ Nachdem das Gericht angedeutet hatte, dass die Strafe auch höher ausfallen könne, nahm er den Einspruch gegen den Strafbefehl zurück. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Rolf sagt:
Ein bisschen gar hart, dieses Urteil. Es würde mich sehr interessieren, wie es ausgefallen wäre, wenn das Opfer keine Muslima gewesen wäre...
07.07.15
14:21
Lisa sagt:
Rolf, Wäre es keine Muslima gewesen dann gäbe es nicht nur eine Geldstrafe von 3600€ sondern viel viel mehr!!!!!!! Ist einfach die Wahrheit ein deutscher wie du und ich werden viel mehr bevorzugt, als ein ausländischer Mitbürger!! Was ich schade finde!
07.07.15
20:07
Amman Zafar sagt:
Macht es denn keinen Unterschied, ob eine Frau das Kopftuch aus religiöser Überzeugung trägt oder bloß als Mode?
08.07.15
0:10
Rolf sagt:
Religiöse Motive: Woher sollte der Täter das wissen können und wie wollte das Opfer das beweisen? Ein Kopftuch ist ein Kopftuch ist ein Kopftuch... Zudem: Wie sollte ein weltlicher Richter darüber entscheiden? Indem man ihm als Beweismittel ein religiöses Buch vorlegt, in welchen das Tragen eines Kopftuches zur Pflicht erklärt wird? Und welche Schriften sollte dieser Richter dann als "religiös" anerkennen? Was wäre das Kriterium? Und: Wollte das Opfer religiöse Motive geltend machen, so könnte der Täter dasselbe ebenso. Er habe es ihr aus "religiösen Gründen" abgerissen...
08.07.15
8:19
Khadisha BaWü sagt:
Man kann religiös sein mit oder ohne Kopftuch! Die Tat ist schon mal bisschen dumm, das ist wahr, aber die Strafe ist schon mal extrem übertrieben. Hingegen wurde auf unserem Gymnasium ein deutsches Mädchen auf der Damentoilette fast vergewaltigt und dem jungen Mann ist nichts geschehen. Der Grund war, er wäre im Ramadan, also würden seine Nerven mit ihm durchdrehen... Und an Lisa: was du sagst, das stimmt alles nicht! Ich bin selber keine deutsche Mitbürgerin, sondern eine Ausländerin genau wie du. Und ich habe die gleichen Rechte wie ein Deutscher auch, und werde auch gleich bevorzugt. Seit 25 Jahren, seit ich in Deutschland lebe haben meine Familie und ich keine einzige Benachteiligung erlebt. Man kann sich in Deutschland einleben, UND Traditionen bewahren. Ich habe gelernt alles miteinander so zu kombinieren, dass niemand benachteiligt wird. Versuche es mal damit.
08.07.15
9:42
lena sagt:
Warum schreiben Sie so einen Schwachsinn???? Versuchte Vergewaltigung während der Fastenzeit. Ich habe schon bessere Geschichte gehört. Und es ist ja klar dass Leute wie sie sowas hart finden. Eine Geldstrafe für das Erniedrigen und Schlagen einer bedeckten Frau ist es als nicht wert?Da wird mir Übel.
09.07.15
19:33
ilknur sagt:
Kadisha du lebst seit 25 jahre hier ich 37 du hast keine ahnung wustest du zb.das die erste generation die nach Deutschland kam erst nackt vor dem Deutschen ärzten begutachtet wurde bis zur zähne wurden sie geprüft ob sie 100%gesund sind.Die ausländer kriegen hier nicht ihre rechte.Ausserdem ist jeden selbst überlassen wie mann sich kleidet.Mein kopftuch geht nur mich etwas an den wegzuziehen wäre so als ob man eine frau klamotten wegnimmt das die oben ohne bleibt und dafür ist diese summe lächerlich.Ich arbeite ehrenamtlich viel mit ausländern deshalb kenne ich ihre nöte viel mehr als vor meine arbeit.Als ich durch meine arbeit für einige Deutsche zuviel vordem medien stand sogar polizei um meine hilfe für eine wichtige vermittlung bat und dies im tv ausgestrahlt werden sollte haben diese nette Deutschen die mich vorher angeblich so schätzten mir gesagt da sie nicht vor kameras standen obwohl durch meine arbeit eine grosse caos verhindert wurde das das letzte wort darüber gesprochen war.Diese kleinen möchtegern politiker haven meine arbeit in dieser stadtteil als nicht nötig abgetan.Die die mich kannten wussten alle das dies nur aus angst um eigenen stellung geschah obwohl ich damit nichts am hut hatte.Es gibt gott sei dank mehr gute tolerante Deutsche als diesen bremsen sonst könnte mann gar nicht hier leben.Aber die wahrheit ist in über 60% der behörden kann mann nicht von gerechtigkeit reden.
10.07.15
0:29
Olaf sagt:
@ilknur: Wer länger hier lebt hat recht und wer kürzer hier lebt hat keine Ahnung? Es geht doch um persönlich Erfahrungen. Wenn Kadisha wenig bis keinen Rassismus erlebt hat, kann man ihr das doch nicht absprechen und ihr Unwissenheit vorwerfen. Bei den "Begutachtungen" der ersten Generation ging es darum, deren Tauglichkeit zu untersuchen. Man könnte es auch Einstellungsuntersuchung nennen. Einen Asthmatiker kann man wohl kaum an einen Hochofen stellen. Als ich zur Bundeswehr mußte, wurde ich zweimal auf ähnliche Weise untersucht, einmal als es um meine Tauglichkeit ging und dann noch einmal bei Dienstantritt. Und der Fall der Muslima in Frankfurt dürfte wohl ein Beweis dafür sein, dass zumindest Muslime ihr Recht in Deutschland sehr wohl bekommen. Ob sie Ausländerin ist, weiß ich nicht, so dass ich nicht sagen kann, dass es ein Beweis dafür ist, dass Ausländer ihr Recht sehr wohl bekommen.
21.07.15
13:56