Islamische Theologen gründen den Fachverband „Deutsche Gesellschaft für Islamisch-Theologische Studien (DEGITS)“ mit dem sie an gesellschaftlichen Diskursen teilnehmen und Theologen berufsständisch vertreten wollen.
Islamische Theologen gründen einen Fachverband, um „eine wissenschaftliche Fachkultur aufzubauen, islamische Theologen berufsständisch zu vertreten und zu gesellschaftlichen Leitbilddiskursen beizutragen“.
Die „Deutsche Gesellschaft für Islamisch-Theologische Studien (DEGITS)“ wird voraussichtlich nächste Woche ins Vereinsregister in Frankfurt am Main eingetragen. Zuvor wurde sie als erster akademischer Fachverband für islamische Theologie in Deutschland am 20. Juni 2015 in Münster am Zentrum für Islamische Theologie gegründet.
Der Frankfurter islamische Religionspädagoge Harry Harun Behr ist Vorstandssprecher. Stellvertreter Behrs ist der Münsteraner Religionsphilosoph Ahmad Milad Karimi. Mitglied sind bereits viele Islamische Theologen aus Deutschland, doch auch aus dem Ausland soll es bereits Mitgliedsanfragen geben. Die Mitgliedschaft könne jeder beantragen, der sich verpflichte, die satzungsgemäßen Ziele der DEGITS aus muslimischem Selbstverständnis heraus zu fördern.
Die Gesellschaft wolle „das akademische Profil der islamischen Theologie schärfen“ und widme sich der Formulierung Islamischer Theologie in Deutschland mit Bezug zu den vielfältigen islamischen Lehrtraditionen, Kulturen und Lebenspraxen des Islams. Damit leiste sie einen wichtigen Beitrag zur Verzahnung von Wissenschaft und Zivilgesellschaft hinsichtlich islam-bezogener Themen, heißt es in der Pressemitteilung der DEGITS.