Eine niedersächsiche Landmetzgerei wird von Pegida-Anhängern beschimpft, weil sie Fleisch anbietet, das nach eigenen Angaben halal ist.
Eine Landmetzgerei im niedersächsischen Elsfleth erhält einem Zeitungsbericht zufolge wegen ihrer Schlachtungen nach den Regeln des Koran Drohungen der islamfeindlichen Pegida-Bewegung. Das im Oldenburger Land ansässige Unternehmen werde derzeit im Internet beschimpft und der Tierquälerei bezichtigt, berichtet die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (Freitag).
Die verbalen Attacken reichten bis zu Bedrohungen. Ursache sei ein „Aufruf“ des Pegida-Gründers Lutz Bachmann bei Facebook, berichtet die Zeitung. „Wer hier kauft, befürwortet den qualvollen Tod von Tieren“, schreibt Bachmann dem Bericht zufolge über die Metzgerei, die seit Jahrzehnten „halal“ schlachte.
Dazu gehört unter anderem das sogenannte Schächten, das traditionelle betäubungslose Schlachten, bei dem ein Schnitt durch die Halsschlagader des Tieres durchgeführt wird. Der Betriebsinhaber betonte laut Zeitungsbericht, bei ihm würden die Tiere vor dem Schnitt betäubt, wie es in Deutschland das Tierschutzgesetz vorschreibe. (KNA, iQ)