Muslimische Vertreter wünschen sich mehr gesellschaftliches Engagement von Muslimen. Gleichzeitig wird gefordert, dass sich zivilgesellschaftliche Organisationen mehr für Muslime öffnen.
Der Zentralrat der Muslime hat an Menschen mit Migrationshintergrund und deutsche Muslime appelliert, sich zivilgesellschaftlich stärker zu engagieren. Ein gutes Beispiel seien Freiwillige Feuerwehren. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte der Vorsitzende Aiman Mazyek: „Ich sehe noch viel ungenutztes Potenzial, von dem Muslime ebenso profitieren können wie gesellschaftliche Einrichtungen.“ Vereine und Ortsgruppen wie von Feuerwehren oder dem Technischen Hilfswerk, die mit Nachwuchssorgen zu kämpfen hätten, könnten so dem Mitgliederschwund begegnen.
Mazyek forderte sie auf, aktiver auf Menschen mit Migrationshintergrund zuzugehen. Zugleich betonte er: „Muslime sind gefragt, von sich aus den Anschluss zu suchen und sich zu engagieren.“ Dies sei für beide Seiten gewinnbringend und würde zum gegenseitigen Kennenlernen und Verstehen beitragen. Auch womöglich bestehende Ressentiments würden so abgebaut. Angesichts der drastischen Überbelegung von Flüchtlingsunterkünften rief Mazyek dazu auf, Muslime stärker in die Betreuung von Asylbewerbern einzubinden. „Hier haben Institutionen die Chance, auf Menschen mit Migrationshintergrund zu setzen, etwa für die Übersetzungsarbeit oder eine seelsorgerische Begleitung“, sagte Mazyek. (KNA/iQ)