Der Theologe und Soziologe Dr. Jürgen Micksch wird mit dem Erich Kästner-Preis ausgezeichnet. Der Presseclub Dresden ehrt damit sein vielfältiges Engagement für Toleranz, Humanität und interreligiösem Dialog.
Der Presseclub Dresden zeichnet dieses Jahr den Soziologen und Theologen Dr. Jürgen Micksch mit dem Erich Kästner. Micksch ist Gründer von Pro Asyl und Vorsitzender des Interkulturellen Rates in Deutschland. Der 74-Jährige engagiert sich seit mehr als 30 Jahren für die Unterstützung von Flüchtlingen in Deutschland. 1986 gründete er die Arbeitsgemeinschaft Pro Asyl. Seit 2012 ist er Ehrenvorsitzender des Fördervereins Pro Asyl. Der evangelischen Theologe widmet sich in seinem Engagement jedoch nicht nur dem Thema Flüchtlinge, sondern auch dem Miteinander und Austausch der Religionen. „Je mehr die Menschen von einander wissen, desto leichter fällt es Einheimischen und Zugewanderten einander zu verstehen“, so Micksch.
„Dr. Jürgen Micksch setzt sich seit Jahrzehnten gegen Fremdenhass und Rassismus sowie für die Wahrung der Menschenrechte und für ein friedliches interreligiöses Miteinander ein“, begründet die Vorsitzende des Presseclubs Dresden Bettina Klemm die Ehrung von Dr.Micksch. Gerade vor den aktuellen Protesten gegen die Aufnahme von Flüchtlingen in Dresden habe die Ehrung eine besondere Bedeutung. „Mit seinem vielfältigen Engagement erfüllt er ohne Zweifel die Kriterien für die Vergabe des Erich Kästner-Preises – nämlich den herausragenden Einsatz für Toleranz, Humanität und Völkerverständigung“.
Der Preis wird am 13. September in Dresden übergeben. Die Laudatio hält der Journalist Dr. Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung.
Der Erich Kästner-Preis wurde 1994 zum ersten Mal durch den Presseclub Dresden an Ignatz Bubis verliehen. Im vergangenen Jahr ging der Preis an die Schauspielerin Iris Berben für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus. Auch der Kabarettist Dieter Hildebrandt, Dr. Marion Gräfin Dönhoff, Dr. Joachim Gauck in seiner Funktion als Bundesbeauftragter für die Stasiunterlagen, Richard von Weizsäcker und Hans-Dietrich Genscher zählen zu den Preisträgern. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro verbunden. Der Preisträger spendet dieses Geld für künstlerische, kulturelle oder karitative Projekte.
Der Presseclub Dresden wurde vor 24 Jahren von Journalisten, Pressesprechern und PR-Fachleuten als eine Plattform zum Gespräch und Erfahrungsaustausch gegründet.