Bei den Bemühungen um eine Deradikalisierung inhaftierter Extremisten setzt Hessen die muslimische Seelsorge ein. Die FDP-Fraktion will nun erfahren, wie die Gelder verwendet werden.
Bei den Bemühungen um eine Deradikalisierung inhaftierter Extremisten setzt Hessen verstärkt auf die muslimische Seelsorge. Die oppositionelle FDP-Fraktion im Landtag will auf der nächsten Sitzung des Rechtsausschusses nach einem am Mittwoch veröffentlichten Antrag erfahren, wie die Gelder konkret verwendet werden.
Der Einsatz Deutsch sprechender Imame mit theologischer Ausbildung müsse vorangetrieben werden, verlangte Fraktionschef Florian Rentsch. Justizminister Eva Kühne-Hörmann (CDU) sei auf der letzten Sitzung Antworten schuldig geblieben.
Hessen hat in diesem Jahr die Mittel für die islamische Seelsorge von 50 000 auf 115 000 Euro ausgeweitet. Kühne-Hörmann hat immer wieder betont, dass bei Extremisten die Chance zu einer Deradikalisierung in der Haft genutzt werden müsse. Dies hatten auch Experten auf einer Anhörung zum Salafismus im Landtag Anfang des Jahres gesagt. (dpa, iQ)