Künftig soll in Niedersachsen das Fach „Islamische Religion“ für angehende Lehrer aller Schularten zur Wahl stehen. Somit möchte man sich den aktuellen Entwicklungen anpassen, so das Landeskabinett.
Künftige Lehrer aller Schularten sollen sich nach Plänen der Landesregierung für das Unterrichtsfach „Islamische Religion“ ausbilden lassen können. Das Kabinett verabschiedete nach eigenen Angaben eine entsprechende Verordnung. Sie soll das Lehramtsstudium stärker an die aktuellen Entwicklungen anpassen.
Bislang wird in Niedersachsen lediglich ein Ergänzungsstudium angeboten, mit dem Lehrer im Bereich Grund-, Haupt- und Realschulen ihre bereits erworbene Lehrbefähigung um das Fach „Islamischer Religionsunterricht“ erweitern können. Damit trage die Lehramtsausbildung gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung, sagte Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD).
Die Verordnung sieht auch vor, in den Studiengängen den Fokus stärker auf die Themen Inklusion, Berufsorientierung und Förderdiagnostik zu legen. Darüber hinaus soll Deutsch als Zweit- und als Bildungssprache sowie Interkulturelle Kompetenz in Niedersachsen in den Ausbildungsplänen verankert werden. Lehrkräfte sollten Instrumente erhalten, mit denen Sprachförderung noch mehr als bisher zu einem selbstverständlichen Teil des Unterrichts werden könne, hieß es. (dpa, iQ)