Eine evangelische Gesamtschule im Rheinland führt neben einem bekenntnisorientierten Islamunterricht auch das Modellprojekt „interreligiöse Kooperation“ ein.
Mit dem neuen Schuljahr wird an der Johannes-Löh-Gesamtschule Burscheid der Evangelischen Kirche im Rheinland islamischer Religionsunterricht eingeführt und ein Modellprojekt interreligiöser Kooperation gestartet. Da die evangelische Gesamtschule die einzige weiterführende Schule in Burscheid ist, haben sich dort insgesamt 33 muslimische Schülerinnen und Schüler angemeldet.
Deshalb hat die Kirchenleitung beschlossen, an der Johannes-Löh-Gesamtschule neben dem islamischen Religionsunterricht, auch ein Modellprojekt interreligiöser Kooperation zu entwickeln. „Die Schule wird damit dem Anspruch kirchlicher Schulen gerecht, auch bildungspolitische Pilotprojekte zu initiieren“, so der Leiter der Abteilung Bildung im Landeskirchenamt, Oberkirchenrat Klaus Eberl.
Konkret sei daran gedacht, dass der Unterricht in konfessionell homogenen Lerngruppen von Zeit zu Zeit durch konfessionell gemischte Lernphasen abgelöst werde. Damit solle sowohl der Notwendigkeit Rechnung getragen werden, Kinder und Jugendliche in der eigenen Konfession zu beheimaten, als auch die Sprach- und Dialogfähigkeit zu entwickeln. (OTS)