Die Landeszentrale für politische Bildung in Sachsen-Anhalt plant mehr Weiterbildungen zum Thema Islam, insbesondere an Schulen. Experten sehen noch viel Unwissenheit und Angst vor dem Islam.
Gemeinsam mit Muslimen will die Landeszentrale für politische Bildung in Sachsen-Anhalt stärker über den Islam informieren. „Wir planen Lehrerfortbildungen und Schülerprojekttage“, so die Geschäftsführerin des Netzwerks für Demokratie und Toleranz in Sachsen-Anhalt, Cornelia Habisch. „Wir wollen über den Islam informieren. Da fehlt es noch an vielen Ecken und Enden an Wissen.“ Neben viel Unwissen gebe es auch viele Ängste.
„Wir suchen ganz bewusst die Zusammenarbeit mit den Migrantenorganisationen und den islamischen Gemeinden“, sagte Habisch weiter. Geplant seien nach den Sommerferien vier Lehrerfortbildungen in den verschiedenen Regionen des Landes sowie etwa 20 Schulprojekttage. Muslime spielten dabei die Hauptrolle. Sie sollen den Schülern beispielsweise muslimische Gebetsräume zeigen. „Es soll funktionieren über originale Orte und originale Menschen“, betonte Habisch. Die Landeszentrale biete zudem umfangreiches Unterrichtsmaterial an.
Ihre Einrichtung habe ein großes Interesse von Lehrern und Schülern wahrgenommen. Es habe in der Vergangenheit mehrere Anfragen gegeben. Wissen über den Islam sei auch Bestandteil des Ethik-Unterrichts, betonte der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Maik Reichel.
Fortgesetzt und unterstützt werden soll auch ein Projekt des kleinen Magdeburger Instituts ICATAT mit Stadtrundgängen zu Orten mit deutsch-islamischer Geschichte. „Es geht uns darum, Zugänge zu schaffen und zu zeigen, dass der Islam eine lange Geschichte in Europta hat“, sagte Habisch. (dpa/iQ)