Die islamische Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden (IGS) hat ein Positionspapier zum islamischen Religionsunterricht veröffentlicht. In diesem fordert sie vor allem die Beteiligung der islamischen Gemeinschaften in Entscheidungsgremien.
Die islamische Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden in Deutschland veröffentlichte ein Positionspapier zum islamischen Religionsunterricht. Im Hinblick auf die heranwachsenden Generationen sei die religiöse Bildung und der islamische Religionsunterricht als ein Bestandteil der Gesellschaft unumgänglich. Sie fördere nicht die nur positive Fremdwahrnehmung, sondern etabliere auch die religiöse und kulturelle Vielfalt in Deutschland an den Orten, an denen Kinder und Jugendliche auf das Leben vorbereitet werden.
Bestehende und in der Gesellschaft weit verbreitete Ängste und Vorurteile könne man am effektivsten auf bildungsorientiertem Weg an Schulen und in Kindergärten beheben. Weiter fordert die IGS in ihrem Positionspapier, dass die Lehrinhalte für islamischen Religionsunterricht entsprechend der Vorgaben im Grundgesetz von Muslimen selbst festgelegt werden sollten.
Die Einführung des Religionsunterrichts an staatlichen Schulen unter Beachtung der Vielfalt der in Deutschland lebenden islamischen Gemeinschaften sei „verfassungskohärent“ und benötige die Beteiligung dieser Gruppen in den Entscheidungsgremien der jeweiligen Bundesländer. Die Kooperation mit anderen Religionsgemeinschaften sei notwendig und könne langfristig die gegenseitige Verständigung, Akzeptanz und Wertschätzung fördern.