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Navid Kermani

„Religionen spielen weiter eine wichtige Rolle“

Der Schriftsteller und Philosoph Navid Kermani hebt die wichtige Bedeutung von Glaube und Religion hervor. Es müsse deutlich zwischen Religion und Fundamentalismus unterschieden werden.

22
08
2015
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Navid Kermani
Navid Kermani

Die Religionen spielen nach Ansicht des deutsch-iranischen Schriftstellers Navid Kermani weiter eine wichtige Rolle. Die Vorstellung, dass sie auf dem Rückzug seien, habe nur „für einen schmalen Streifen zwischen Skandinavien und Nordspanien“ gegolten, sagte Kermani am Donnerstag.

Der Schriftsteller, hält sinnliche Erfahrungen in der Religion für grundlegend. „Die Kulturleistung des Glaubens, die Vermittlung der Religion, funktioniert über die Sinne“, sagte Kermani. Heute spüre der Mensch möglicherweise seltener, dass es Dinge gebe, auf die er keinen Einfluss habe, räumte der Schriftsteller ein. „Und doch gibt es sie, erlebt sie jeder von uns, dem ein Kind geboren wird oder der seinen Vater, seine Mutter sterben sieht.“

Eindringlich warb Kermani dafür, in aktuellen Debatten zwischen Glaube und Fundamentalismus zu unterscheiden. „Natürlich bringt es mich oft genug um den Verstand, was im Nahen Osten passiert.“ Es gelte jedoch zu differenzieren, betonte Kermani. So hätten auch die deutschen Emigranten nach 1933 angesichts der Barbarei durch die Nationalsozialisten die deutsche Kultur nicht pauschal abgeschrieben, aber parallel dazu eben dort nach den Wurzeln für Gewalt und Terror gesucht.

Die Auffassung, wonach Bildung allein vor Allmachtsphantasien schütze, wies Kermani zurück. Die Wortführer des Fundamentalismus seien stets die Studierten. „Die Elenden geben allenfalls den Mob, der aufgestachelt wird oder heute im Syrien und im Irak zum Kanonenfutter wird.“

Kermani studierte Islamwissenschaften, Philosophie und Theaterwissenschaft. Neben seiner Tätigkeit als Dramaturg in Mühlheim und Frankfurt schrieb er regelmäßig Literaturkritiken und Reportagen. Sein neuestes Buch „Ungläubiges Staunen“ erscheint am Freitag und versucht sich in einer sinnlichen Annäherung an das Christentum. Am 18. Oktober erhält der 47-Jährige den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.(KNA/iQ)