Die Mevlana-Moschee in Delmenhorst wurde erneut Ziel eines Anschlags. Diesmal wurden die Container, die unmittelbar an der Außenwand der Moschee standen, angezündet. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen.
In Delmenhorst kam es in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu einer Brandstiftung. Insgesamt wurden drei Altpapier-Container in der Breslauer Straße in Brand gesetzte, dies teilte die Polizei IslamiQ mit. Sowie, dass diese Container in einem Gebäudekomplex stehen, in denen sich die Mevlana-Moschee, ein türkischer Gemüsehändler und ein Fußballverein befinden.
Die Brände verursachten Sachschäden im Wert von 10.000. Die Polizei geht nicht von einer islamfeindlichen oder politisch motivierten Tat aus, so die Pressesprecherin gegenüber IslamiQ. Auch aus der Pressemitteilung der Polizei geht hervor, dass eine fremdenfeindliche Motivation nicht bestätigt, aber auch nicht ausgeschlossen wird. Man würde „diesbezüglich in alle Richtungen ermitteln“. Ein Tatverdächtiger ist nach wie vor nicht bekannt, die Polizei sucht öffentlich nach Zeugen.
Bekir Altaş, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), zu der die Mevlana-Moschee gehört, gab heute über eine Pressemitteilung bekannt, dass „die zunehmenden Übergriffe auf Moscheen besorgniserregend sind.“ Hinzu würde die „inzwischen unerträgliche und unverständliche niedrige Aufklärungsquote nach solchen Taten“ kommen. Vor circa einem Jahr war die Mevlana-Moschee in Delmenhorst erstmals Ziel eines Angriffes, damals wurden blutige Schweineköpfe vor die Moschee geworfen. Der Täter wurde bis heute nicht gefasst.