Archäologie

Überreste der ältesten deutschen Moschee entdeckt

In Wünsdorf wurden von einem Archäologen-Team der Freien Universität Berlin Überreste der ältesten deutschen Moschee ausgegraben.

31
08
2015
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Laut Focus-Online wurden in Wünsdorf (Teltow-Fläming) Überreste von der ältesten deutschen Moschee ausgegraben. Es wurden Verspannungsdrähte und Eisenbolzen der Holzkuppel, sowie Glasscherben der Moschee-Fenster entdeckt. Ein Archäologen-Team der Freien Universität Berlin machte diesen historischen Fund.

Die Moschee war im Juli 1915 eingeweiht und 1925/26 abgerissen worden. Sie bestand aus Holz und hatte ein 23 Meter hohes Minarett. Sie wurde für die muslimischen Kriegsgefangene des Ersten Weltkriegs gebaut. Zu der Zeit waren circa 4000 Gefangene Muslime in Wünsdorf inhaftiert. Sie stammten unter anderem aus Indien, Marokko,Tunesien und Algerien.Von der Moschee seien nur noch wenige Überreste erhalten, weil das Gelände von den Nationalsozialisten und später von der sowjetischen Armee für militärische Anlagen genutzt wurde, heißt es in der Mitteilung der Universität.

Auf dem Areal rund 40 Kilometer südlich von Berlin sollen demnächst Container zur Unterbringung von Asylbewerbern aufgestellt werden. Die Archäologen dokumentieren zuvor noch Spuren der Vergangenheit.