Tausende Flüchtlinge suchten in den letzten Wochen vergebens eine neue Heimat. Besonders muslimische Flüchtliche sind in einigen Ländern nicht willkommen. Nun äußerte sich ein polnischer Erzbischof.
Der katholische Erzbischof von Warschau-Praga, Henryk Hoser, hat sich skeptisch zu einer möglichen Aufnahme von muslimischen Flüchtlingen in Polen geäußert. „Wir sollten vorrangig bedrohte Christen aufnehmen“, sagte er der polnischen Nachrichtenagentur KAI am Donnerstag in einem Interview.
Die Integration von christlichen Flüchtlingen sei in Polen „unvergleichlich einfacher als die Integration von Muslimen“. Hoser warnte davor, dass Muslime später ein „Ghetto“ schaffen könnten, „in dem Gewalt und Terrorismus wächst“. „Seien wir realistisch“, fügte er hinzu. Der Erzbischof versicherte, die katholische Kirche werde alles für die Flüchtlinge tun, was in ihrer Macht stehe. Das Bistum Warschau-Praga umfasst den Hauptstadt-Bezirk östlich der Weichsel sowie Teile des Umlands.
Polen hatte sich dazu bereit erklärt in den kommenden zwei Jahren 2000 Flüchtlinge aufzunehmen. Hinzu kommen 200 syrische Christen, deren Aufnahme eine private Stiftung durchsetzte.
Auch Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán stellt in der F.A.Z fest, dass es besorgniserregend sei, dass der europäische Gedanke auf dem Kontinent in die Minderheit gerate und dass die christliche Kultur Europas bereits kaum noch in der Lage sei, Europa in der eigenen christlichen Wertordnung zu halten. Derzeit harren tausende Flüchtlinge am Budapester Bahnhof und hoffen auf eine Weiterfahrt nach Deutschland. (KNA, iQ)