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Flüchtlingsunterkünfte

Kaum religiöse Konflikte unter Flüchtlingen

Religiös begründete Streitigkeiten in Flüchtlingsunterkünften kommen selten vor. Für Streitigkeiten spiele die Religionszugehörigkeit eine sehr kleine bis gar keine Rolle, es gehe viel mehr um „menschliche Probleme“.

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09
2015
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Eine lange Warteschlange der Bedürftigen kurz vor dem Fastenbrechen in Traiskirchen. copyright Türkisch Islamischer Kulturverein Traiskirchen, bearbeitet by IslamiQ

Religiös begründete Streitigkeiten in Flüchtlingsunterkünften kommen nach Erkenntnissen katholischer Sozialverbände nur äußerst selten vor. In seinen Einrichtungen gebe es keine schwelenden Konflikte um die Religion, sagte der Geschäftsführer der Malteser Werke, Patrick Hofmacher, am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Köln. Er ist verantwortlich
für die bundesweit rund 30 von den Maltesern betriebenen Betreuungseinrichtungen mit mehr als 10.000 Plätzen.

Die Leiterin des Bereichs Migration und Integration der Kölner Caritas, Monika Kuntze, verwies auf die belastende Situation in Massenunterkünften. „Diese Form des Zusammenlebens ist für Menschen, die zum Großteil traumatisiert oder krank sind, extrem schwer auszuhalten.“ Zudem sei die Frustrationsschwelle sehr niedrig. Für Streitigkeiten spiele die Religionszugehörigkeit nach ihrer Wahrnehmung aber „eine sehr kleine bis gar keine Rolle“, so die Sozialarbeiterin, die sich mit rund 25 hauptamtlichen und zahlreichen ehrenamtlichen Kräften unter anderem um Flüchtlinge in einer Zeltstadt und in einem ehemaligen Baumarkt kümmert.

Anfang der Woche war es zwischen einer Gruppe algerischer Flüchtlinge und Eritreern aus der Malteser-Flüchtlingsunterkunft in Hemer zu tätlichen Auseinandersetzungen gekommen. Grund könnte laut Polizei das Holzkreuz eines Eritreers gewesen sein. Die Untersuchungen laufen. Hofmacher wie auch Kuntze führten an, möglicherweise könnten ganz andere Gründe zu dem Konflikt geführt haben. Oft gehe es „schlichtweg um menschliche Probleme“, sagte die Caritas-Bereichsleiterin. Es könne damit angefangen haben, „dass sich jemand bei der Essensausgabe in der Reihe vorgedrängelt hat“. Eine Unterbringung getrennt nach Religionen sei aber genauso wenig sinnvoll und notwendig wie nach Nationalitäten, sagte Kuntze.

Dagegen erklärte Hofmacher, die Malteser-Einrichtungen versuchten, die Flüchtlinge möglichst sozialverträglich nach Nationalitäten geordnet unterzubringen. Angesichts der gegenwärtig hohen Fluktuation mit Verweildauern von weniger als einer Woche lasse sich das aber nicht immer realisieren.

Kuntze begrüßte es, dass sich muslimische Gemeinden für Flüchtlinge engagieren, indem sie etwa Gebetsteppiche in die Unterkünfte bringen. „Ich finde es aber auch längst überfällig, dass die Moscheegemeinden sich hier öffnen.“ Die Hilfsbereitschaft dort sei genauso groß wie in der Mehrheit der Bevölkerung. (KNA, iQ)