Islamfeindlichkeit

Hakenkreuz-Übergriff auf Moschee

In der Nacht zum Samstag kam es erneut zu einem Übegriff auf eine Moschee. In einer Woche wurden somit zwei Moscheen Opfer von antimuslimischen Schmierereien und Sachbeschädigung.

19
09
2015

Erneut wurde eine Moschee Opfer eines Anschlages. In der 4 000-Einwohner Stadt Mögglingen wurden in der Nacht zum Samstag die Aussenfassade, Fensterscheiben und der Bürgersteig einer IGMG-Moschee mit Hakenkreuzen und ausländerfeindlichen Parolen beschmiert. Dies ist bereits der zweite Anschlag innerhalb von einer Woche. Bereits am 14. September wurde eine IGMG-Moschee in Ludwigsburg mit Steinen beworfen, es entstand ein Sachschaden in Höhe von 20 000 Euro (wir berichteten).

IGMG-Generalsekretär Bekir Altaş zeigte sich besorgt. Politik und Sicherheitsbehörden seien dazu angehalten, antimuslimischen Rassismus ernst zu nehmen. Die Entwicklung sei mehr als besorgniserregend.“Die Zahl der Übergriffe auf Moscheen steigt dramatisch. Im günstigsten Fall begehen die Täter nur Sachbeschädigung“, Altaş weiter.

Er fordere Sicherheitsbehörden auf, allen Hinweisen akribisch nachzugehen und die Täte zu erfassen. Zudem sei es wichtig, dass die Politik antimuslimische Straftaten gesondert erfasst. Die Moschee in Mögglingen wurde 2013 feierlich eingeweiht, sowohl die bürgerliche Gemeinde der Stadt als auch die katholische und die evangelische Kirche waren anwesend.

Leserkommentare

Lothar sagt:
Oh je, da gab es mal wieder "Angriffe" auf Moscheen. Was ist denn mit den Kulturschätzen, die die Taliban und der Islamische Staat einfach mal kurzerhand wegsprengen? Oder die Jesiden, die vom Islamischen Staat massakriert werden? Oder den Christen in Ägypten, die immer wieder Übergriffen durch Muslime ausgesetzt sind? Oder in Syrien, wo zur Zeit nur noch ein brutaler Diktator die Christen vor der Gewalt der Muslime schützen kann? Muslime in Deutschland müssen vielleicht Schmierereien an ihren Moscheen erdulden, Christen müssen aber in der muslimischen Welt immer wieder um ihr Leben fürchten.
21.09.15
11:47
Tobias sagt:
@Lothar: Nun leben wir aber weder unter der Regentschaft des sog. IS noch der Taliban. Tatsächlich leben wir in Deutschland, wo das GG jedem Menschen Religionsfreiheit garantiert. Und in dieses Deutschland passen Angriffe auf Moscheen, wie banal sie dem Außenstehenden auch erscheinen mögen, absolut gar nicht. Etwas ungeschickt von den muslimischen Vertretern finde ich, wenn sie den Sicherheitsbehörden immer wieder unterstellen, sie würden ihre Arbeit nicht ordentlich machen und sie gebetsmühlenartig auffordern, dies oder jenes zu unternehmen.
22.09.15
16:13