Kardinal Reinhard Marx erklärte, dass er eine Islamisierung durch die muslimischen Flüchtlinge nicht annehme. In Anbetracht der Einwohnerzahlen sei die Zahl der Flüchtlinge nicht entscheidend.
Kardinal Reinhard Marx hat Prognosen von einer Islamisierung Deutschlands als abwegig bezeichnet. Bei 83 Millionen Einwohnern werde die gegenwärtige Zahl der Flüchtlinge die religiöse Zusammensetzung der Gesellschaft nicht entscheidend verändern, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Donnerstag in Fulda. Entsprechende Ängste und Sorgen müssten aber ernst genommen werden.
Marx betonte, eine Integration von Flüchtlingen, Bildungs- und Berufschancen seien das beste Mittel gegen Radikalisierung. Wer Flüchtlinge ausgrenze, erhöhe das Risiko, dass Flüchtlinge in die Hände von Leuten fielen, die sie fanatisieren wollen.
Der Kardinal betonte, die beiden großen christlichen Kirchen wünschten angesichts der neuen Situation einen „strukturierten Dialog“ mit den Muslimen und ein intensiveres interreligiöses Gespräch in Deutschland. (KNA, iQ)