Moscheen haben am Samstag ihre Türen für zahlreiche Besucher geöffnet. Seit dem Jahre 2007 wird der Tag der offenen Moschee unter der Schirmherrschaft des Koordinationsrats der Muslime (KRM) mit einem gemeinsamen Motto organisiert.
Mehr als 100.000 Besucher haben sich erneut am Tag der offenen Moschee über das islamische Gemeindeleben in Deutschland informiert. Die meisten Gäste seien keine Muslime gewesen, sagte Bekir Alboga von der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) am Samstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn. In rund 1.000 Moscheegemeinden hätten die Gäste Gebetssäle, Waschräume und Teestuben besichtigt und Gebeten beigewohnt.
In Nordrhein-Westfalen öffneten unter anderem Moscheen in Bonn, Duisburg, Hagen und Wuppertal. Hamburger Muslime luden Besucher in 15 ihrer rund 50 Gotteshäuser und Gebetsräume ein. Zum Tag der offenen Moschee haben in Berlin 17 Gotteshäuser und islamische Gemeinden interessierte Besucher begrüßt. In der Neuköllner Şehitlik Moschee herrschte am Samstag reger Andrang, wie Vorstand Ender Çetin sagte. Er gehe von rund 3000 Gästen aus. Die Besucher konnten sich bei Führungen, Vorträgen oder in persönlichen Gesprächen über den Islam informieren. Am häufigsten werde dabei über die Rolle der Frau im Islam sowie den Dschihad diskutiert, bemerkte ein Sprecher der Khadija Moschee in Pankow. Die Moscheen stellten auch sich selbst vor – etwa ihr Engagement für Flüchtlinge.
Zum 19. Mal beteiligen sich bundesweit mehr als 1000 Moscheen an dem Aktionstag. In diesem Jahr ist das bundesweite Motto „Junge Muslime in Deutschland – motiviert, engagiert, aktiv“. Schirmherrin ist in diesem Jahr Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD). (dpa, KNA)