Für die Integration der Flüchtlinge sei die Religion ein wichtiger Faktor, so Experten. Zudem stehe die muslimische Gemeinschaft in Deutschland wegen der Zuwanderung von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten nach Ansicht der SPD-Politikerin Bilkay Öney vor einem tiefgreifenden Wandel.
Die muslimische Gemeinschaft in Deutschland steht durch die Zuwanderung von Flüchtlingen aus den Krisenstaaten des Nahen Ostens nach Ansicht von Bilkay Öney (SPD) vor einem tiefgreifenden Wandel. „Schon jetzt ist abzusehen, dass sich die Interessenvertretungen der Muslime in ihrer Zusammensetzung einschneidend verändern werden“, schreibt die baden-württembergische Integrationsministerin in einem Gastbeitrag für die „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“ (Donnerstag).
„Der Einfluss der arabischen Muslime wird stärker werden, vielleicht werden etwa die syrischen Muslime einen eigenen Verband gründen“, so Öney weiter. „Möglicherweise wird es auch Verteilungskämpfe nicht nur zwischen autochthonen Deutschen und Migranten, sondern auch zwischen alteingesessenen Migrantinnen und Migranten und den jetzt kommenden Flüchtlingen geben, etwa auf dem Wohnungsmarkt oder im Niedriglohnsektor.“
Denkbar sei auch, dass Konflikte aus den Herkunftsländern in Deutschland virulent würden, schreibt die SPD-Politikerin. Um all dem entgegentreten zu können, sei es erforderlich, den Neuankömmlingen von Anfang an die Grundwerte des gesellschaftlichen Zusammenlebens in Deutschland zu vermitteln. (KNA,iQ)