Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Bedeutung der Hidschra. Hidschra bedeute Gehorsamkeit gegenüber Allah und Zusammenhalt untereinander. Erinnert wird daran an dem Beispiel der Auswanderung der Muslime im Jahr 622 n. Chr. Damals wanderten die Muslime, unter anderem der Prophet (s), aus Mekka nach Medina und hinterließen ihre Hab uns Gut zurück, um das Wohgefallen Allahs zu erlangen. In Medina angekommen wurden sie von den dortigen Muslimen herzlich aufgenommen. Dies zeige, dass sich die Auswanderer und die Helfer während der Hidschra gegenseitig ergänzen. Ein Gläubiger sei demnach jemand, von dem man sicher aufgenommen wird und der, der sich vom Schlechten und Sündhaften entfernt, also die Hidschra vollzieht,
Abschließend steht geschrieben, dass die Hidschra somit kein einfacher Ortswechsel sondern die Abwendung vom Bösen hin zu dem Guten bedeutet.
Auch in der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um die Bedeutung der Auswanderung der Muslime im Jahr 622 n. Chr. Hier wird außerdem nochmals verdeutlicht, dass die Auswanderung damals die Wende des islamischen Jahres symbolisiert. Demnach betont die DITIB auch, dass diese Zeit sowohl einen zeitlichen Neubeginn, als auch einen symbolischen Neubeginn für die Muslime wetlweit symbolisiert. Außerdem wird von der damaligen Verbundenheit, Solidariät und dem Vertauen der Muslime zueinander erzählt, die für die Glaubensgeschwister heute ein Vorbild darstellen soll.
Zusätzlich steht geschrieben, dass die Auswanderung nach Medina, das zuvor Yathrib hieß, auch eine Auswanderung im Namen der Zivilisation darstellt, den der Prophet Muhammas (s) habe in Medina aus einer Gesellschaft mit Hass-, Groll- und Racheempfindungen, eine Gesellschaft mit Liebe und Barmherzigkeit hervorgebracht.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um das Islamische Neujahr und den ehrwürdigen Monat Muharrem. Muharrem ist der erste Monat im islamischen Jahreskalender. Auch die Hidschra findet in der Freitagspredigt der VIKZ Erwähnung. Auch hier wird die Besonderheit und die Relevanz der Hidschra erwähnt und betont. Das Beglückwünschen zum islamischen Neujahr sei unter Muslimen ein gern gesehener Brauch. Außerdem werden die verschiedenen Gebetspraktiken, die im Monat Muharrem empfohlen werden aufgelistet. Beispielsweise wird am zehnten Tag des Muharrems traditionell eine Aschure-Mahlzeit zubereitet und verteilt.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.