Der Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide fordert einen Dialog mit muslimischen Flüchtlingen in Deutschland. Man müsse sich auch ihren Werten öffnen, statt dies nur von Flüchtlingen zu verlangen.
Der Münsteraner Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide hat einen Dialog zwischen muslimischen Flüchtlingen und der deutschen Gesellschaft gefordert. „Nicht nur die Flüchtlinge müssen sich gegenüber den in Deutschland gelebten Werten öffnen, sondern auch die Menschen im Land gegenüber dem Denken der Flüchtlinge“, sagte er am Mittwochabend in Berlin. „Dabei muss aber ganz klar sein, dass es auch Werte gibt, die nicht verhandelbar sind.“
Viele Menschen in Deutschland suchten nach einem negativen Bild des Islam, „das ist sehr herausfordernd“, sagte Khorchide. Sie bekämen Angst, wenn sie merkten, dass Muslime sie nicht ernst nähmen.
Die Ängste würden auch auf Flüchtlinge projiziert, sagte der Theologe. Viele der Geflohenen hätten ein anderes Verständnis des Islam, als er in Deutschland gelebt werde. Diesen dürfe man jedoch nicht „mit dem erhobenen Zeigefinger begegnen, sondern muss mit ihnen sprechen“.(KNA/iQ)