In Berlin wurde das erste „DialoWG“ Projekt erfolgreich abgeschlossen. Fünf junge Männer muslimischen und jüdischen Glaubens zogen für acht Tage in eine Wohngemeinschaft und nahmen an einem intensiven Dialogprogramm teil.
In Berlin wurde das erste interreligiöse Projekt „DialoWG“ erfolgreich abgeschlossen. Fünf junge Männer gründeten eine jüdisch-muslimische Wohngemeinschaft, die „DialoWG“. Acht Tage wohnten die jungen Männer mit unterschiedlichen religiösen Hintergründen zusammen und nahmen am intensiven Dialogprogramm teil, obwohl sie sehr unterschiedliche Ansichten zu teils kontroversen Themen wie dem Nahost-Konflikt vertraten.
Die Jungen Daniel, Abdelselam, Mohamed, David und Salman zeigten sich positiv überrascht darüber, wie harmonisch sie zusammenleben konnten, indem sie über ihre Differenzen hinwegsahen und sich dafür auf ihre vielen Gemeinsamkeiten konzentrierten. Die DialoWG-Bewohner fanden immer wieder Wege, das Miteinander zu regeln und Verständnis für die Interessen und Bedürfnisse der Anderen zu entwickeln.
Nach nur wenigen Tagen wuchsen sie als heterogene Gruppe zusammen. Das zeigte sich vor allem daran, dass sie zusätzlich zu dem umfangreichen projektinitiierten gemeinsamen Programm, selbstständig noch weitere gemeinsame Aktivitäten organisierten. Sie besuchten beispielsweise eine jüdische Oberschule und verschiedene Berliner Moscheen und nahmen an dem ebenfalls interreligiösen Projekt „Sprachcafe“ teil.
Die Veranstalter verzeichnen das Projekt als großen Erfolg. „Du kennst eine Person erst, wenn Du drei Dinge mit ihr gemacht hast: Gemeinsam gegessen, übernachtet und verreist warst, so lautet ein arabisches Sprichwort. Im Prinzip haben die fünf das erlebt. Spätestens nach diesen acht Tagen avancierten Abdulselam, David, Mohamed, Daniel und Salman zu lebendigen Beispielen für das friedliche Miteinander von Juden und Muslimen.Wenn es auf engen 150 Quadratmetern in Berlin klappt, dann muss es auch woanders funktionieren“, heißt es in dem Abschlussbericht des Dialogprojektes.