In Österreich wurden letztes Wochenende sowohl ein islamischer als auch ein jüdischer Friedhof geschändet. Die Polizei bewertet die hingeschmierten Parolen als „deftig fremdenfeindlich“.
Sowohl ein islamischer, als auch ein jüdischer Friedhof wurden am Wochenende in Österreich geschändet. Sowohl Gebäude als auch Grabsteine sollen mit Hakenkreuzen, Nazi-Symbolen und ausländerfeindlichen Parolen beschmiert worden sein, berichtet das Magazin „Voralberg Online“. Eine Polizeisprecherin bewertete die hingemalten Parolen als “deftig fremdenfeindlich”.
Bereits in der Vergangenheit kam es in der Region um Hohenems in Österreich zu mehreren fremdenfeindlichen Angriffe. Anfang Oktober sind in Hohenems acht Gebäude mit Nazi-Symbolen, -Codes und fremdenfeindlichen Parolen beschmiert worden. Auch auf einem Flüchtlingsheim fanden sich etwa drei Hakenkreuze und die Aufschrift “Asylflut stoppen”. Vor dem Jüdischen Viertel machten die Rechtsextremen auch kein Halt und verunstalteten Stoplersteine.
Zuvor hätte auch der Hohenemser Bürgermeister Richard Amann (ÖVP) einen anonymen Brief mit “eindeutig nationalsozialistischem Gedankengut” erhalten, zudem wurden die Fensterscheiben des Kulturzentrums eingeschlagen, schreibt „Voralberg Online“ weiter. Von den Tätern fehle nach wie vor jede Spur. Die Polizei in Voralberg startete deshalb einen öffentlichen Zeugenaufruf und bittet Augenzeugen um die nötigen Informationen.
Sowohl die Grünen, als auch der Europart verurteilen die Friedhofsschändung. Vahide Aydin, die Integrationssprecherin der Grünen sagte: „Ich bin schockiert. Das sind eindeutig antisemitistische und rassistische Strafdelikte, die nicht zu tolerieren sind.“ Auch der Generalsekretär des Europarates, Thorbjörn Jagland, der Generalsekretär des Europarats zeigte sich ebenfalls bestürzt und kritisierte die „Banalisierung intoleranter Äußerungen“, laut „Voralberg Online“.